Maikundgebung des DGB Köln-Bonn: Klare Forderungen für eine zukunftsfähige und sozial gerechte Politik

Unter dem Motto „Die Politik braucht mehr Effektivität - mehr Zukunftsfähigkeit - mehr soziale Sicherung“ fand die Maikundgebung der DGB-Region Köln-Bonn statt. Über 8.000 Teilnehmende folgten dem Aufruf der Gewerkschaften und setzten mit einem eindrucksvollen Demonstrationszug sowie einer kraftvollen Kundgebung auf dem Kölner Heumarkt ein starkes Zeichen für soziale Gerechtigkeit und Arbeitnehmerrechte.

Im Zentrum der Veranstaltung standen die Themen „Umverteilung von unten nach oben stoppen“ und „Arbeits- und Sozialrechte verteidigen“. Die Organisatoren zeigten sich besonders erfreut über die hohe Beteiligung aus den Betrieben der Region. Viele Delegationen und Betriebsgruppen waren vor Ort vertreten - ein deutliches Signal für gelebte Solidarität und gesellschaftliches Engagement. 

In seiner Rede wandte sich der Vorsitzende des Kölner Ortsverbands, Kalli Wenzel, mit eindringlichen Worten an die Öffentlichkeit und die politischen Entscheidungsträger in den Kommunen. Zentrales Thema seiner Rede war die zunehmende Unsicherheit an Bahnhöfen, Haltestellen sowie in der angrenzenden Infrastruktur. Er hob hervor, dass Übergriffe auf Beschäftigte im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) in alarmierendem Maße zugenommen hätten. Dies zeige deutlich, dass dringender Handlungsbedarf bestehe. 

Die EVG fordert daher von den Kommunen, die Sicherheitsmaßnahmen spürbar zu verstärken. Neben einem erhöhten Einsatz von Sicherheitspersonal sei auch eine breite Sensibilisierungsinitiative notwendig, um das gesellschaftliche Klima gegenüber Beschäftigten im Verkehrssektor zu verbessern. 

Kritisch äußerte sich der Vorsitzende auch zu aktuellen Entwicklungen im Ausschreibungswesen des ÖPNV im Rheinland. Insbesondere beklagte er die zunehmende Schließung von Servicestellen an kleineren Bahnhöfen. Diese Entwicklung gehe zulasten der Fahrgäste - und vor allem zulasten der Beschäftigten, die sich im Arbeitsalltag zunehmend alleingelassen fühlten. 

Die EVG spricht sich deshalb klar für eine Doppelbesetzung im Zugbegleitpersonal aus. Viele Mitarbeiter:innen hätten mittlerweile Angst, ihren Dienst allein zu verrichten. Dieser Zustand sei untragbar und erfordere sofortige Gegenmaßnahmen seitens der Arbeitgeber und der öffentlichen Hand. 

Abschließend rief der Ortsverbandsvorsitzende dazu auf, Solidarität mit den Beschäftigten zu zeigen und die Sicherheit sowie den Service im ÖPNV nicht weiter dem Rotstift zum Opfer fallen zu lassen. Die Würde und der Schutz der Arbeitnehmer:innen müssten auch im öffentlichen Nahverkehr höchste Priorität haben.