Kein erster Mai, so wie wir ihn kennen - DGB sagt Mai-Kundgebungen ab

"Historisch einmalig" - der Deutsche Gewerkschaftsbund sagt alle Mai-Kundgebungen in diesem Jahr ab. Notwendig geworden war diese drastische Maßnahme angesichts der Corona-Krise.

"Solidarität heißt in diesem Jahr: Abstand halten", so Reiner Hoffmann. Gewerkschaften sehen sich, so der Vorsitzende des DGB weiter, "mit einer neuen Situation konfrontiert, die uns alle extrem fordert. Wir wissen aber auch, wie viel Solidarität bewirken kann."

Die Corona-Krise führt in diesem Jahr zur Absage aller Mai-Kundgebungen. Im kommenden Jahr sollen dann wieder alle Mai-Kundgebungen viele Menschen auf die Straßen treiben, um gemeinsam für vernünftige Arbeitsbedingungen und ein gutes Miteinander einzutreten.

Bis es aber soweit ist, gelte es, "erst einmal jenen zutiefst zu danken, die uns tagtäglich – mit hohem Risiko für die eigene Gesundheit – vor dem Virus schützen, unsere Versorgung gewährleisten und die öffentliche Sicherheit aufrechterhalten", so Hoffmann.

"Wir müssen sie unterstützen, wo immer möglich! Ob Pflegerinnen und Pfleger, Ärztinnen und Ärzte, die Kassiererinnen und Kassierer im Supermarkt, die Einsatzkräfte bei Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten, die Beschäftigten bei Ver- und Entsorgungsdiensten, LKW- und Bus-Fahrerinnen und -Fahrer oder das Zugpersonal – sie alle verdienen unseren Respekt und unsere Solidarität." (Reiner Hoffmann)

Mit Blick auf die wirtschaftlichen Folge der Pandemie forderte Hoffmann von der Politik, "dass sie alle notwendigen Mittel zur Überwindung der Krise" mobilisiere.