Jubialarehrung in Hof: „Ihr habt die Eisenbahn über Jahrzehnte geprägt“
Geprägt von vielen Erinnerungen an die Zeiten der Dampfeisenbahn bis hin zu den ersten Dieselzügen mit Neigetechnik, war die große Ehrung der Jubilare der EVG im Postsportheim in Hof. 58 der fast tausend Mitglieder des EVG Ortsverbandes Nordostoberfranken mit Sitz in Hof konnten auf 25, 40, 50, 60, 65, 70 und 75 Jahre Mitgliedschaft in der Gewerkschaft in einem würdigen Rahmen zurückblicken.
„Ihr habt die Eisenbahn über Jahrzehnte geprägt und für Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit gesorgt“, lobte der Vorsitzende des Ortsverbandes, Helmut Diener, die Jubilare. „Dass heute nichts mehr funktioniere und alles veraltet und heruntergewirtschaftet ist, dafür können die Eisenbahner nichts. Das haben Menschen zu verantworten, die wahrscheinlich nicht mal eine Modelleisenbahn von Lego zum Laufen bringen“, fügte Diener hinzu.
Grußworte überbrachten die Oberbürgermeisterin der Stadt Hof, Eva Dohla und der Ehreneisenbahner MdL a.D. Klaus Adelt, der die Pünktlichkeit der Bahn mit den Worten: „Kommt der geplante Zug nicht, nimmt man den vorherigen", kommentierte.
Geschäftsstellenleiter Michael Eckel ging auf die jüngsten Ausschreibungen in der Region ein und verwies auf die Bedeutung der Neigetechnik-Werkstatt der DB Regio in Hof.
Die Festansprache hielt der DGB-Regionen-Vorsitzende für Oberfranken, Mathias Eckardt. Er erinnerte an die großen Erfolge der Vergangenheit, die nur mit den Jubilaren möglich waren. „Angriffe auf diese Erfolge, wie den 8-Stundentag, die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall oder die Sicherung der Rente, erzeugt Wut und unsere energische Gegenwehr“.
Der DGB-Chef erwähnte die Notwendigkeit eines Bundestariftreuegesetzes, mit dem öffentliche Aufträge nur noch an tarifgebundene Unternehmen vergeben werden dürfen. „Nur so lässt sich ein Preiswettbewerb verhindern, bei dem der Billigste, der seine Mitarbeiter schlecht bezahlt, den Auftrag bekommt.“ Seine Glückwünsche, die mit einem großen Respekt verbunden sind, galt den Jubilaren, denen er im Anschluss bei der Ehrung dankte.