Internationaler Welt-Toiletten-Tag 2021 - viele Fortschritte, aber noch genug zu tun

Am Freitag ist der „World Toilet Day“ („Welttoilettentag“). Dieser internationale Aktionstag macht seit nun 20 Jahren auf das Recht aufmerksam. „müssen zu dürfen“. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat sich in den letzten 20 Jahren weltweit einiges verbessert. So verfügen mittlerweile zumindest 54% der Weltbevölkerung über eine reguläre, an die Kanalisation angeschlossene Toilette im eigenen Haushalt, 2000 waren es weniger als 30%.

Aber es gibt immer noch genug zu tun, so sind auch 2021 noch eine halbe Milliarde Menschen ohne Zugang zu irgendeiner Form von sanitärer Anlage (6% der Weltbevölkerung), weitere 15% sind ohne ausreichende Sanitärversorgung, was eine Gefahr für die Gesundheit darstellt.

So besteht unter anderem die Gefahr von Infektionskrankheiten (insbesondere Schmierinfektionen) und wer seinen Harndrang regelmäßig zurückhält schädigt seine Blase und verschlimmert ggf. bestehende Erkrankungen.

Auch in Deutschland gibt es Probleme und Herausforderungen, nicht zuletzt für die Beschäftigten im Organisationsgebiet der EVG. „Es gibt ganze Berufszweige, in denen die Arbeitnehmenden nicht ausreichenden Zugang zu Sanitäranlagen haben, so z.B. auch Lokführer*innen, Bus- und Straßenbahnfahrer*innen oder Bauarbeiter*innen“, schildert Nadja Houy (Vorsitzende der Bundesfrauenleitung) die Problemlage.

Die EVG hat eine aktuelle Befragung zur betrieblichen Sanitärsituation durchgeführt, die sich insbesondere an die Kolleg*innen in den betrieblichen Interessenvertretungen ihres Organisationsgebietes richtete. Die über 150 Antworten werden nun ausgewertet und in den Gremien die nächsten Schritte beraten. 

Wie schon in den letzten Jahren hat die Bundesfrauenleitung zum World Toilet Day wieder einen Arbeitskreis eingerichtet, der allen interessierten EVG-Frauen offenstand. Neben einer Videokonferenz im Vorfeld zum Aktionstag hat der AK unter anderem das Gespräch mit Elisabeth Springer und Tanja Feuerbaum gesucht, beide sind im Arbeitskreis aktiv.