Halle von der Straßenbahn aus gesehen

Ein Städtetrip durch Halle? Ja, unbedingt! Halle ist anders, als man denkt und viel besser als erwartet.

80 Seniorinnen und Senioren folgten der Einladung der Ortsseniorenleitung Halle, um mit der „Überlandbahn“ durch Halle und weiter bis Schkopau nach Merseburg zu fahren. Diese Linie ist eine richtige Überlandstrecke. Sie war die längste Straßenbahnstrecke der DDR und gehört auch heute mit ihren vielen Kilometern zu den längsten weltweit.

Wir starten am Marktplatz und entdecken die Innenstadt von Halle und fahren nordwärts bis zur Endhaltestelle Kröllwitz. Die Straßenbahn verlässt Halle Richtung Süden auf der Merseburger Straße (B91). Es geht kerzengerade am Südfriedhof, dem BG Klinikum Bergmannstrost und der ehemaligen Kaserne an der Damaschkestraße vorbei. Da gab es dann auch entsprechend viel zu berichten.

Das Überlandbahn-Flair beginnt an der Haltestelle Regensburger Straße. Die Straßenbahn durchquert die Saale-Elster-Aue. Sie fährt über die Weiße Elster, dann unter der ICE-Trasse hindurch, Bäume und Felder ziehen am Fenster vorbei und rechter Hand sehen wir später die Bögen der Saalestrombrücke. Schließlich erreichen wir Schkopau mit den ehemaligen Buna-Werken. „Plaste und Elaste aus Schkopau“, einer der bekanntesten Slogans der DDR-Werbewelt, ertönt durch die Straßenbahn. Er beschreibt die Kunststoffprodukte aller Art des VEB Chemiekombinat Buna in Schkopau, die durch Karbid komplettiert wurde. Buna war mit seinen rund 18.000 Beschäftigten eines der fünf größten Industriekombinate der DDR.

Unsere Fahrt geht weiter und zwischen Schkopau und Merseburg mischen sich ländliche und städtische Eindrücke. Den Spaß an der Fahrt konnte man allen Teilnehmerinnen und Teilnehmer ansehen. Der Tag wurde anschließend in der Volkssolidarität „zur Fähre“ bei Kaffee und Kuchen, sowie mit einem Erfahrungsaustausch beendet und alle waren sich einig, dass können wir gerne nochmal machen.

An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an Erich Dressler und Barbara Hommel für die tolle Organisation.