EVG sieht Wettbewerbsfähigkeit der Schiene in Gefahr

Der Vorsitzende der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft, Alexander Kirchner, hat die Verkehrspolitiker im Bund davor gewarnt, die Wettbewerbsfähigkeit des Schienengüterverkehr durch übermäßige Belastungen weiter zu beeinträchtigen. "Die heute von den beiden Branchenverbände IBS und UIRR vorgelegte Studie bestätigt unsere Kritik an der nicht hinzunehmenden Bevorzugung des Straßengüterverkehrs", stellte Kirchner fest.

Der Vorsitzende der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft, Alexander Kirchner, hat die Verkehrspolitiker im Bund davor gewarnt, die Wettbewerbsfähigkeit des Schienengüterverkehr durch übermäßige Belastungen weiter zu beeinträchtigen. "Die heute von den beiden Branchenverbände IBS und UIRR vorgelegte Studie bestätigt unsere Kritik an der nicht hinzunehmenden Bevorzugung des Straßengüterverkehrs", stellte Kirchner fest.

Während die Maut für schwere Lastwagen seit Januar 2015 - mit einer fadenscheinigen Begründungen - abgesenkt worden sei, würden die Trassenpreise für den Verkehrsträger Schiene weiter angehoben. Hinzu kämen Mehrkosten durch steigende Strompreise, die durch die EEG-Umlage verursacht würden sowie Ausgaben, die für die Umrüstung auf leisere Bremsen aufgewendet werden müssten. "Das bedeutet, dass die Wettbewerbsfähigkeit der Eisenbahnen leidet, weil die Politik es so will - oder aber sich zumindest keine Gedanken über die Folgewirkung solcher Entscheidungen macht", machte Kirchner deutlich.

Der EVG-Vorsitzende kritisierte, dass bisher jede Bundesregierung mit dem Ziel angetreten sei, mehr Verkehr auf die Schiene zu bringen, diesem Anspruch dann aber nicht gerecht werde. "Für mich ist zudem völlig unklar, wie eine Reduktion der CO2-Emissionen erreicht werden soll, wenn die umweltfreundliche Bahn immer neuen Belastungen ausgesetzt wird, während der klimaschädlichen LKW ungeschoren davon kommt", stellte Kirchner fest.

"Wir fordern deshalb ein Spitzengespräch, bei dem Politik, Wirtschaft, Verbände und wir als Gewerkschaft die Rahmenbedingungen diskutieren, die nötig sind, um dem Verkehrsträger Schiene den erforderlichen ökonomischer und ökologischer Stellenwert zukommen zu lassen", erklärte der EVG-Vorsitzende. "Wir werden nicht tatenlos zuschauen, wenn politische Rahmenbedingungen einseitig zu Ungunsten der Eisenbahnen verändert werden", machte Alexander Kirchner deutlich.