EVG fordert stärkeres Engagement gegen weiterhin zunehmende Übergriffe

Wir brauchen mehr Sicherheitspersonal im Verkehrsbereich. Das ist die klare Schlussfolgerung der EVG aus dem jetzt offiziell vorgelegten Sicherheitsbericht der DB AG. Der Bericht dokumentiert einen immensen Anstieg der Übergriffe auf Beschäftigte.

Demnach ist die Zahl der an Beschäftigten der DB AG begangenen Körperverletzungen zwischen 2012 und 2017 von 966 auf 2550 Fälle gestiegen. Ein Anstieg von mehr als 150 Prozent! Bei den NE- Bahnen und den Busbetrieben ist eine ähnliche Entwicklung zu verzeichnen. 

Ein Schwerpunkt ist nach wie vor der Regionalverkehr. Aber auch die Sicherheitskräfte selbst, die auf den Bahnhöfen für Ordnung sorgen sollen, werden immer wieder Opfer von tätlichen Angriffen.

Die EVG fordert die DB AG auf, die vereinbarten regelmäßigen De-Eskalationstrainings endlich umzusetzen und dies besonders auch für die Auszubildenden im ersten Ausbildungsjahr. „Damit können insbesondere Zugbegleiter auf gefährliche Situationen besser vorbereitet werden und mögliche Lösungsansätze trainiert werden“, sagt der stellvertretende Vorsitzende Klaus-Dieter Hommel. „Zudem halten wir an unserer Forderung nach mehr qualifiziertem Personal fest, denn nur die persönliche Präsenz vor Ort hilft Konflikte zu vermeiden.“

Fast ein Jahr ist es nun her, dass die EVG mit dem DB-Konzern und dem KBR eine sogenannte trilaterale Vereinbarung zum Thema abgeschlossen hat. Wir haben dem Arbeitgeber inzwischen einen umfassenden Fragenkatalog zum Stand der Umsetzung der Vereinbarung übermittelt. Der Arbeitgeber hat nun vier Wochen Zeit, unsere Fragen zu beantworten, dann werden wir weitere Gespräche zum Schutze unserer Mitarbeiter führen.