„Ehre, wem Ehre gebührt": Verabschiedung von Eckhard Schneider

„Ehre, wem Ehre gebührt", unter diesem Motto wurde der verdiente und hoch geschätzte Funktionär Eckhard Schneider aus unserer Organisation verabschiedet.

Heute ist es Zeit, gemeinsam mit Dir auf eine bewegte – zuweilen sicher auch aufregende – und spannende Zeit Deines Wirkens für und mit der EVG zurückblicken. Am 06. Juli 1949 an diesem Tag - einem Mittwoch - erblickte Eckhard das Licht der Welt.

Und 15 Jahre später - mit Beginn seines beruflichen Werdeganges - und genau am 02. November 1964 schnuppert Eckhard das erste Mal gewerkschaftliche Luft.

Nicht sofort findet Eckhard seine gewerkschaftliche Heimat in der damaligen Gewerkschaft der Eisenbahner Deutschlands. Er wird nämlich Mitglied einer etwas größeren gewerkschaftlichen Organisation, der IG Metall.

Erst am 01. September 1974 kann sich die heutige Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft über ein neues Mitglied freuen und begrüßt Eckhard als Teil der großen Gemeinschaft.

Und nach einem - im Sinne der Geschichte - Wimpernschlag, stellt sich Eckhard aufopferungsvoll in den Dienst seiner Kolleginnen und Kollegen. Er will seinen Teil zur Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen der Eisenbahnerinnen und Eisenbahner beitragen. Auch wenn dieser Schritt gegebenenfalls bedeutete, persönliche Interessen hintenanzustellen, stellte er sich dieser Herausforderung.

Seine Kolleginnen und Kollegen schenkten ihm das Vertrauen und Eckhard wurde 1982 als stellvertretender Vorsitzender freigestelltes Personalratsmitglied im Bahnbetriebswerk Ludwigshafen. Bis 1993 war er dann auch Mitglied des Bezirkspersonalrates bei der Bundesbahndirektion Karlsruhe. 1994 bis 1998 kämpfte Eckhard an vielen Fronten als freigestellter Betriebsratsvorsitzender im Werk Ludwigshafen.

Wenn eins das gewerkschaftliche Leben von ihm mitbestimmt hat, dann waren es die zahlreichen unternehmenspolitischen Veränderungen in seinem Wirkungskreis. Getreu der Gewissheit, dass nichts so beständig ist, wie die Veränderung, musste sich auch Eckhard immer wieder an Neuheiten, neue Ansprechpartner, neue Informations- und Entscheidungswege gewöhnen.

Dass er das mit Bravour gemeistert hat, zeigt auch, dass er von 1998 fast weitere zehn Jahre - bis zu seinem Eintritt in die Ruhephase der Altersteilzeit im Jahre 2007 - die Funktion des freigestellten Betriebsratsvorsitzenden bei der DB Regio AG, Region Rhein-Neckar, wahrgenommen hat. Parallel zu dieser Aufgabe hat er auch noch über sechs Jahre - von 1998 - 2004 - im Gesamtbetriebsrat der DB Regio AG mitgewirkt.

Eckhards unermüdliche Arbeit für unsere Organisation beschränkte sich aber nicht nur auf die Aufgaben innerhalb der betrieblichen Interessenvertretungen. Da gab es noch sehr viel mehr, was er uns allen mit auf den Weg geben wollte, was er selber noch mitgestalten und verändern wollte.

Für ihn war es selbstverständlich, sich auch auf der örtlichen und bezirklichen Ebene sowie auf Landes- und Bundesebene unserer Organisation zu engagieren.

Besonders hervorzuheben ist hier seine langjährige Tätigkeit als Bevollmächtigter bzw. als Vorsitzender des Ortsverbandes Rhein-Neckar. Von 1999 bis zur Übergabe an seinen Nachfolger, der unbestritten in sehr große Fußstapfen tritt, im vergangenen Jahr hat Eckhard die gewerkschaftlichen Geschicke auf örtlicher Ebene maßgeblich mitbestimmt.
Eckhard hat sich immer sehr vorbildlich für alle im Berufsleben stehenden Mitglieder und für alle Seniorinnen und Senioren im Wirkungskreis seines Ortsverbandes eingesetzt.

Eine 1. Mai-Feier ohne Eckhard, kaum vorstellbar. Seit über 30 Jahren repräsentiert er ohne Unterbrechung unsere Organisation mit einem Infostand in Ludwigshafen. Wird man zukünftig über die GdED, die TRANSNET oder die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft in Ludwigshafen sprechen, werden diese Gespräche zwangsläufig auch immer mit unserem Eckhard verbunden sein.

Eckhard war aber auch durchaus bereit, sein geliebtes Ludwigshafen für die Wahrnehmung von weiteren gewerkschaftlichen Funktionen auch mal zu verlassen. Er hat sich stark in der Arbeit der Fachgruppe Werke engagiert, war Mitglied der großen Tarifkommission und auch Mitglied des Beirates, dem höchsten Gremium der GdED/TRANSNET zwischen den ordentlichen Gewerkschaftstagen.

Eckhard hat aber nicht an den Grenzen unserer Organisation mit seinem gewerkschaftlichen Engagement Halt gemacht. Von 1982 – 1999 warst Du ehrenamtlicher Richter am Sozialgericht in Speyer, anschließend ehrenamtlicher Richter am Landessozialgericht Mainz. 1982 wurdest Du Mitglied des DGB-Kreisvorstandes Ludwigshafen und anschließend Mitglied des DGB-Regionsvorstandes Vorder- und Südpfalz.

Am 25. März 1998 wurde Eckhard für sein soziales Engagement die Ehrennadel des Landes Rheinland-Pfalz überreicht. Und 2013 wurde Dir, lieber Eckhard, für besondere Verdienste im gewerkschaftlichen Leben die Hans-Böckler-Medaille verliehen. Die Hans-Böckler-Medaille ist die höchste Auszeichnung, die der DGB und die im Deutschen Gewerkschaftsbund zusammengeschlossenen Gewerkschaften zu vergeben haben.

Lieber Eckhard, wir danken Dir für Deinen jahrzehntelangen Einsatz zum Wohl unserer Mitglieder, zum Wohl der Beschäftigten in unserem Organisationsgebiet, zum Wohl unserer gemeinsamen Organisation.

Wir verabschieden Dich in Deinen wohlverdienten Ruhestand. Behalte uns in guter Erinnerung. Wir werden Dich auf jeden Fall in guter Erinnerung behalten. Du wirst immer ein Teil unserer erfolgreichen EVG bleiben.

Für die Zukunft sagen wir alles, alles Gute. Bleibe gesund, pass gut auf Dich auf!