Dritte Runde Tarifverhandlungen DB AG: Protestaktion in Berlin

Die Tarifverhandlungen zwischen der EVG und der DB AG werden am Mittwoch von Protestaktionen verärgerter EVG-Mitglieder begleitet. Das hat EVG-Verhandlungsführerin Regina Rusch-Ziemba im Vorfeld der dritten Verhandlungsrunde angekündigt.

„Unsere Mitglieder werden in Berlin deutlich machen, dass der Tarifvertrag, den wir abschließen, uneingeschränkt für alle Mitglieder gelten muss", so Regina Rusch-Ziemba. Genau das sei der Auftrag, der aus der EVG-Mitgliederbefragung erwachsen sei. „Und den werden wir in den nächsten Verhandlungsrunden uneingeschränkt umsetzten", so Regina Rusch-Ziemba.

Die Deutsche Bahn hat in den bisherigen Verhandlungen versucht deutlich zu machen, dass sie angeblich keine Möglichkeit sehe, alle Beschäftigten in der Forderung nach einer ordentlichen Lohnerhöhung gleich zu behandeln. Auch bei der Wahlmöglichkeit soll es nach Maßgabe des Arbeitgebers Einschränkungen geben. „Da ist es gut, dass die EVG-Mitglieder dem Arbeitgeber deutlich machen, dass sie eine solche Vorgehensweise auf keinen Fall akzeptieren werden“, so Regina Rusch-Ziemba.

Die EVG fordert neben einer Lohnerhöhung mit einem Volumen von 7 Prozent auch eine individuelle Wahlmöglichkeit für Ihre Mitglieder. „Unsere Kolleginnen und Kollegen sollen selbst entscheiden können, ob sie von diesem Volumen 2,5 Prozent in Form einer einstündigen Arbeitszeitverkürzung, in Form von sechs Tagen zusätzlichem Urlaub oder ebenfalls in Form von Geld haben wollen“, so die EVG-Verhandlungsführerin.

„Eines ist klar: wir werden keinen Tarifvertrag unterschreiben, der eine wie auch immer gearteten Ungleichheit vorsehen soll“, machte Regina Rusch-Ziemba deutlich. „Das werden wir verhindern, da kriegen wir die Kolleginnen und Kollegen wenn nötig sofort vom Arbeitsplatz auf die Straße", erklärte sie.

Deutlich werde dies schon an der für Mittwoch angekündigten Demonstration, die von EVG-Mitgliedern selbst ins Leben gerufen worden sei. „Unseren Kolleginnen und Kollegen ist es ein persönliches Anliegen, ihrem Unmut über das Verhalten des Arbeitgebers Luft zu machen und die Verhandlungsdelegation so zu unterstützen. Wir begrüßen das; so wird für den Arbeitgeber erkennbar, dass wir alle zusammenstehen und sich die Eisenbahnerfamilie nicht auseinander dividieren lässt", so die EVG-Verhandlungsführerin.