„Die Rechte Welle brechen!“ - Großdemo Nr.2 in Stuttgart

Unter dem Motto „Die Rechte Welle brechen!“ waren am vergangenen Samstag Tausende Menschen in der Stuttgarter Innenstadt auf einer Großdemonstration unterwegs. Sie wollten zeigen, dass sie keineswegs still und widerstandslos der menschenverachtenden und rassistischen Propaganda einiger rechter Gruppen, Parteien, Mitläufer und rechtskonservativer Wegbereiter zuschauen werden.

Der Marktplatz vor dem Rathaus und die Seitenstraßen waren gut gefüllt und es war schön, dass auch viele Gewerkschafter:innen dem Aufruf von DGB und der EVG in Stuttgart gefolgt waren. Sie wollten zeigen, wie wichtig eine Antwort auf die Rechtsentwicklung in Deutschland ist ... unabhängig von manchen Vorbehalten gegenüber der linken „Antifa“. Denn „DIE“ Antifa gibt es so nicht. Was es gibt, ist eine antifaschistische Einstellung gegen Rassismus, Antisemitismus, Frauen- und Queer-Feindlichkeit und anderes menschenfeindliches Gedankengut. 

Gemeinsam sind wir stark - dieses Motto aus unserer letzten Tarifrunde 2023 lässt sich hier auch sehr gut übertragen. Mit einer Rede zur momentanen Flucht- und Asylpolitik, einer Rede darüber, wie notwendig starke und kämpferische Gewerkschaftsarbeit ist und einer Rede von der organisierten Antifa aus Süddeutschland, begann die Kundgebung auf dem Marktplatz. 

Zwei Berliner Rapper und andere regionale Musiker:innen sorgten für mächtig gute Stimmung bei diesem Open Air - vor, nach und während des Demo-Zugs über die Tübinger Straße zum Marienplatz. Dort angekommen, gab es noch weitere Redebeiträge von migrantischen Organisationen und feministischer Gruppen über ihre Perspektiven angesichts der Rechtsentwicklung, bevor die Kundgebung langsam ihren Ausklang fand und wo nochmal mit Hip-Hop-Kultur und viel Konfetti gefeiert wurde. 

Was kann es Positiveres geben, als ein internationalistisches und vor allem lebensbejahendes Fest auf dem in der NS-Diktatur in „Platz der SA“ umbenannten Marienplatz, zu feiern?

Veranstalter war das Aktionsbündnis Stuttgart gegen Rechts (SgR), unterstützt vom Netzwerks Gemeinsam gegen rechts und vielen anderen Organisationen, wie z.B. dem DGB.