DB Connect: scharfe Kritik an Geschäftsführung - „unhaltbare Zustände“

Die EVG übt scharfe Kritik an der Geschäftsführung von DB Connect. EVG-Vorstand Kristian Loroch spricht von „unhaltbaren Zuständen“ bei der DB-Tochter. Er kritisiert einen tariflosen Zustand schon seit Jahren und betriebsbedingte Kündigungen nach der Schließung des Kundenservice-Centers in Halle. Die Geschäftsführung habe offensichtlich kein Interesse an einem sozial ausgewogenen Miteinander.

Archiv-Foto von 2018

„Wir haben den Personalvorstand der DB AG bereits mehrfach auf zahlreiche inakzeptable Vorgänge bei DB Connect hingewiesen“, so Loroch weiter. „Immer, wenn wir intervenieren, gibt es Nachbesserungen, bis wieder eine neue Ungerechtigkeit praktiziert wird. Das muss endlich ein Ende haben.“

Es sei „völlig unverständlich, wie die Deutschen Bahn auf der einen Seite händeringend nach Fachkräften sucht, während bei DB Connect versierte Kolleginnen und Kollegen einfach rausgeschmissen werden“. Er werde kommende Woche dazu das Gespräch mit dem Personalvorstand des DB Konzerns suchen.

DB Connect ist ein Fuhrparkdienstleister innerhalb des DB Konzerns. Zu seinen Tätigkeitsfeldern gehören der Carsharing-Dienst Flinkster sowie der Fahrrad-Sharing-Dienst Call a bike. Bundesweit beschäftigt das Unternehmen rund 700 Menschen. Obwohl DB Connect zum DB-Konzern gehört, gelten die Tarifverträge des Konzerns nicht; Gehalt und andere Themen sind durch Betriebsvereinbarungen geregelt. Die Geschäftsführung lehnt es bisher strikt ab, in Tarifverhandlungen einzutreten.