DB Connect: EVG fordert Tarifvertrag für rund 600 Beschäftigte - Aktionsmaterialien wurden entfernt

Die EVG fordert für die Kolleginnen und Kollegen bei DB Connect die Aufnahme von Tarifverhandlungen. Um diese Forderung zu unterstützen, haben die Beschäftigten am Montag Aktionen an den Standorten Frankfurt/Main und Halle/Saale gestartet.

Schon kurz nach Beginn der Aktion waren allerdings die auf den Autodächern platzierten Pappkartons mit den Forderungen der Beschäftigten verschwunden. Später waren auch die in den Innenräumen der Fahrzeuge drapierten Figuren entfernt, ohne erkennbare Gewalteinwirkung. Dies legt den Verdacht nahe, dass der Arbeitgeber, der über Zweitschlüssel verfügt, unsere Gegenstände aus den Autos entfernt hat. Die EVG hatte die Polizei über den Diebstahl unterrichtet. Inzwischen hat das Unternehmen mitgeteilt, dass die Materialien in den Geschäftsräumen zur Abholung bereit liegen.

Hintergrund der Aktion: Bisher gibt es keine tarifvertraglichen Regelungen in dem Unternehmen. Das ist für uns nicht hinnehmbar. Der Konzern befindet sich zu 100 % in Bundesbesitz, da ist eine Tarifbindung zwingend notwendig. 

Es darf im Unternehmen keine Zwei-Klassen-Gesellschaft geben. Die Kolleginnen und Kollegen haben einen Anspruch auf z.B. Beschäftigungssicherung und betriebliche Altersvorsorge. 

DB Connect betreibt mit rund 600 Beschäftigten den bahninternen Fuhrpark und bietet für externe Kunden Mobilitätsangebote wie Flinkster und Call a Bike an. Das Unternehmen ist Mitglied im Arbeitgeberverband der Mobilitäts- und Verkehrsdienstleister und erfüllt damit die Voraussetzung zum Abschluss eines Tarifvertrages.