DB Cargo: „Die letzte Messe ist noch längst nicht gelesen“

Die EVG und ihre Betriebsräte bei der DB Cargo AG haben vor einigen Wochen den Wechsel an der Unternehmensspitze eingefordert und durchgesetzt. Ziel war es, dem Unternehmen einen Neustart zu ermöglichen.

Cosima Ingenschay

Mit Bernhard Osburg als neuem Vorstandsvorsitzenden liegen nun erste Pläne zur Sanierung vor, die wichtige Etappenziele sichern: der Erhalt des Einzelwagenverkehrs, ein transparenter Umgang mit Personalmaßnahmen sowie ein Strategiewechsel hin zur Stärkung des Kerngeschäfts.

Trotz dieser Fortschritte bleibt die Lage schwierig. Für die EVG ist klar: Der Kampf um Cargo ist noch nicht vorbei.

Cosima Ingenschay, EVG-Vize und stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende bei DB Cargo, betont:

„Die Lage bei der DB Cargo ist nach wie vor extrem schwierig. Der Unterschied zu vorher ist aber, dass es mit Bernhard Osburg wieder um Geschäftsentwicklung statt Geschäftsabwicklung geht. Mein Eindruck ist, dass wir es mit jemandem zu tun haben, der nach 2026 nicht nur die schwarze Null erreichen möchte, sondern auch europäischer Marktführer im Schienengüterverkehr bleiben will. Über den richtigen Weg dahin werden wir hart verhandeln und sicher auch streiten. Die EVG will Maßnahmen entwickeln, die einen Personalabbau abmildern. Mit besseren Prozessen, mehr Wettbewerbsfähigkeit und neuen Kunden kann das Unternehmen erfolgreich werden. Bei Cargo ist die letzte Messe noch längst nicht gelesen.“

Die EVG wird auch weiterhin mit Nachdruck für die Interessen der Beschäftigten eintreten und den Kurs des Unternehmens kritisch begleiten.