Bundesvorstandsmitglied Iris Steinmann zu Gast bei den Kölner Senioren
Am Donnerstag hatte die Kölner Seniorenleitung erneut ins DGB-Haus eingeladen. Rund um aktuelle Entwicklungen in der Gewerkschaftsarbeit und bei der Deutschen Bahn konnten die Teilnehmenden ein hochkarätiges Gastreferat erleben: Bundesvorstandsmitglied Iris Steinmann stellte zentrale Arbeitspakete für eine zukunftsfähige Organisation der EVG vor.
Im Mittelpunkt ihrer Ausführungen standen die geplante Verschlankung der Gremienarbeit, die Stärkung der Finanzen sowie das verbindliche Ziel, den Frauenanteil in den Gremien deutlich zu erhöhen. „Ein klarer Auftrag aus dem letzten Gewerkschaftstag“, so Steinmann. Mit Blick auf die anstehenden Weichenstellungen machte sie deutlich: „Ein großes Stück Arbeit liegt nun vor uns.“ In der Bundeskonferenz im November müssen notwendige Satzungsänderungen beraten und beschlossen werden, bevor im Anschluss die Richtlinien angepasst werden. „Eine echte Herausforderung, zumal bereits im Februar die Gremienwahlen beginnen“, betonte sie.
Auch zur aktuellen Lage bei der Deutschen Bahn nahm Steinmann Stellung. Die geplanten Schließungen zahlreicher Reisezentren sowie die drohende Verlagerung von Arbeitsplätzen bei DB Cargo ins Ausland bezeichnete sie als massiven Einschnitt für Beschäftigte wie Reisende. „Für die Kolleginnen und Kollegen in den Betrieben ist das ein Tiefschlag. Den weiteren Abbau von Service für die Fahrgäste lehnen wir entschieden ab – und auch eine Verlagerung von Arbeitsplätzen bei der DB Cargo. Das ist Tarifflucht! Wir werden die Einhaltung der Tarifverträge fordern“, machte Steinmann klar.
Positiv bewertete sie die jüngste Entwicklung bei der Übertragung des Tarifergebnisses des Öffentlichen Dienstes auf Beamtinnen, Beamte und Ruhestandsbeamte der EVG. Hier sei Bewegung zu erkennen, nachdem das Bundeskabinett Abschlagszahlungen beschlossen habe. Zum Abschluss dankte der Vorsitzende der Kölner Senioren, Johannes Houben, Iris Steinmann für den aktuellen und offenen Vortrag sowie für die anschließende lebhafte Diskussion mit den Teilnehmenden.