Bundesseniorenleitung: Das persönliche Gespräch ist das A und O

Die Seniorinnen und Senioren in der EVG sind ein integraler und wichtiger Bestandteil unserer Gewerkschaft. Deshalb ist ihnen auch wichtig, dass die EVG eine starke Gewerkschaft ist und bleibt.

Herbsttagung der Bundesseniorenleitung

Die Frage, wie Kolleginnen und Kollegen beim Wechsel von der Berufstätigkeit in die dritte Lebensphase in der EVG gehalten werden können, war eines der Top-Themen der Herbsttagung der Bundesseniorenleitung.

Torsten Westphal, Bereichsleiter im Vorstandsbereich Bundesgeschäftsführer, zeigte auf, dass die EVG bei der Mitgliederwerbung, -bindung und -wiedergewinnung in den vergangenen Jahren gute Prozesse entwickelt und große Schritte nach vorne gemacht hat. Der Übergang vom Berufsleben in die Phase danach ist aber nach wie vor ein schwieriger Punkt. Westphal schlug vor, auch hier eine bundesweit einheitliche Strategie zu entwickeln - gleichzeitig aber regionale Unterschiede zu berücksichtigen.

In der lebhaften Diskussion zum Thema kam klar heraus, dass es vor Ort viele Aktivitäten und viele Ideen gibt, die im Grunde nur darauf warten, zusammengeführt zu werden. So hat die Bundesseniorenleitung selbst im Frühjahr 2016 einen Flyer aufgelegt, der klar aufzeigt, warum es sich für Seniorinnen und Senioren lohnt, Mitglied in der EVG zu bleiben. Klar ist aber auch: Das direkte Gespräch ist durch den besten Flyer nicht zu ersetzen. „Der persönliche Kontakt ist das A und O“, so ein Kollege. Und: Die Mitgliederbindung beim Übergang in die dritte Lebensphase ist nicht nur Thema der Seniorengruppen oder der Betriebsgruppen oder der Geschäftsstellen - „hier sind wir alle in der Pflicht, hier müssen wir alle zusammenarbeiten“, so das Fazit von Torsten Westphal. Sein Angebot einer Vernetzung und zielgerichteten Zusammenarbeit „nehmen wir gerne an und hoffen, dass wir uns bald zusammenfinden“, so Anne Pawlitz, Sprecherin der BSL.

Zweites Top-Thema waren die Änderungen in der Pflegeversicherung, die im Jahr 2017 in Kraft treten.  Ab dem 1. Januar gilt der neue Pflegebedürftigkeitsbegriff, der stärker als bisher auch die demenzielle Erkrankungen berücksichtigt. Peter Pollakowski von der BAHN-BKK lieferte als Gastreferent zahlreiche Fakten zum Thema. Seine Generaleinschätzung: Nach 26 Jahren Herumdrehen an einzelnen Stellschrauben erleben wir jetzt erstmals eine echte Reform der Pflegeversicherung. Von der Minutenpflege wird jetzt umgestellt auf einen ganzheitlichen Ansatz, in dem es vor allem darum geht, wie selbstständig ein Betroffener im Alltag noch agieren kann.  „Ich bin heilfroh, dass diese gesetzliche Neureglung jetzt kommt“, so Anne Pawlitz. „Natürlich wird es bei der Einstufung in die neuen Pflegegrade Konflikte und Auseinandersetzungen geben, aber die gab es bisher auch schon. Da ist es gut, wenn man in der EVG ist und Sozialrechtsschutz hat und wir Vertreter in den Widerspruchsausschüssen haben.“