Betriebsgruppenarbeit: Vernetzung ist wichtig

Betriebsgruppenarbeit ist eine Kernaufgabe der EVG. Wie sie noch weiter verbessert werden kann und wie die Betriebsgruppen sich noch besser vernetzen können, war das Thema einer Arbeitstagung des BuBA in Hannover – des Bundesbetriebs- und Dienststellengruppenausschusses der EVG.

„Als Bundesausschuss können wir nur arbeiten, wenn die Arbeit in den Betriebsgruppen und die regionale Vernetzung funktionieren“, so Rainer Perschewski, Sprecher der BuBA. „Dann können wir die Arbeit der Betriebsgruppen auch steuern.“ Die Betriebsgruppen und die BG-Ausschüsse „machen die ganze Palette der Gewerkschaftsarbeit“, charakterisierte er die Arbeit dieser Gremien. „Früher haben wir das den Hauptamtlichen überlassen, aber dieses Rundum-Sorglos-Paket funktioniert heute nicht mehr.“ Die basisdemokratische Struktur der EVG garantiere, „dass die Themen aus dem Betrieb in die Organisation gespeist wird – wenn sie gelebt wird.“

Generell schließen sich die Betriebs- und Dienststellengruppen auf Wahlkreisebene in regionalen Ausschüssen zusammen. Jeder Landesverband entsendet darüber hinaus eine/n Kolleg/in in den BuBA.

In Arbeitsgruppen unternahmen die Teilnehmer/innen der Arbeitstagung eine kritische Bestandsaufnahme der Arbeit vor Ort. Was läuft gut, wie funktioniert die Zusammenarbeit mit den Geschäftsstellen, welche Wünsche  bzw. Erwartungen gibt es an den BuBA? Deutlich wurde aus den Ergebnissen der Arbeitsgruppen: Grundsätzlich wird der Anspruch, sich zu vernetzen, überall ernstgenommen und umgesetzt. „Es ist wichtig, den Erfahrungsaustausch zu organisieren“, so ein Kollege. „Netzwerke sind vorhanden, aber es gibt noch Luft nach oben“, so ein anderer Teilnehmer. Als Wünsche an das zentrale Gremium und an die EVG kristallisierten sich heraus: Weitere Schulungen und Seminare, konkrete Handlungsempfehlungen (z.B. zur Nachwuchskräftewerbung oder zur Vorbereitung von Betriebsratswahlen).

Die Stimmung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer brachte ein Kollege auf den Punkt. „Wir sollten uns nicht gegenseitig erzählen, was schwierig ist und was nicht geht. Einfach loslegen und machen.“

Und dabei, so ergänzte Bundesgeschäftsführer Torsten Westphal, „sollte man nicht immer auf den Gongschlag aus der Zentrale warten.“ Die Zukunft der EVG entscheidet sich im Betrieb – diese Aussage aus unserem Gründungsjahr 2010 sei nach wie vor richtig. „Nirgends kommen wir so nah ran an die Mitglieder.“ Auch Torsten Westphal warb daher für die Aktivierung der Betriebsgruppenarbeit. „Am langen Ende muss Gewerkschaftsarbeit im Betrieb auch Spaß machen. Und je mehr Kolleginnen und Kollegen sich die Aufgaben im Betrieb teilen, desto einfacher ist es für alle.“