Antikriegstag in Stuttgart: Stell dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin…

Dem Aufruf des DGB und verschiedenen Friedensinitiativen folgend, nahmen am Freitag unter anderem wir EVG-Frauen gemeinsam mit Kolleg:innen der anderen DGB-Gewerkschaften an der Gedenkkundgebung auf dem Stuttgarter Stauffenbergplatz teil. An dem Tag wird an den Überfall der deutschen Wehrmacht auf Polen im Jahr 1939 erinnert.

Erinnert wurde dabei an die Verfolgung und Ermordung von Menschen durch die Nazis, eindrücklich vorgetragen durch z.B. Gudrun Greth, Mitglied des VVN-BdA. Und wie aktuell wichtig es ist, die Rüstungs- und Gewaltspirale überall auf der Welt zu durchbrechen, wo sich ein Konflikt an den anderen reiht. Besonders der Krieg in der Ukraine, unter dem am meisten die zivile Bevölkerung zu leiden hat und weltweit das Problem der Verknappung und Verteuerung von Nahrungsmitteln noch verschärft. 

Unmengen von Rohstoffen und Geld verpuffen in der Rüstungswirtschaft, statt sie in Bildung, Klimaschutz und in die Verbesserung der Lebenssituation der Menschen weltweit zu investieren. Das muss endlich ein Ende haben! 

Was tun? Die Friedensbewegung muss stärker werden und auf unsere Politiker Druck ausüben, Lösungen zu finden. Wir als Gewerkschaften standen schon immer solidarisch auf der Seite der Friedensbewegung und werden das auch zukünftig tun, egal wer in den deutschen Kommunen, Ländern und im Bund regiert. 

Die AfD zum Beispiel kann da sicher keine Alternative sein, sondern wird die Probleme in der Gesellschaft hinsichtlich Teilhabe, Gleichstellung und Verteilungsgerechtigkeit nur verschärfen. Begleitet wurde die Kundgebung durch eine kleine Performance junger Vertreter:innen des OTKM (Offenes Treffen gegen Krieg und Militarisierung) Stuttgart. Die Vorsitzende der EVG-Frauen Stuttgart und zugleich Vorsitzende des Stadtverbandes der DGB-Frauen Stuttgart, Christina Rendler, trug ein Antikriegsgedicht vor. 

Begleitet wurde das Programm durch Musik von Michael Hecht. Vor der Kranzniederlegung am Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus sangen wir gemeinsam das Lied „Die Moorsoldaten“ im Andenken an alle Opfer von Verfolgung und Krieg. In der Region Stuttgart fanden auch noch weitere Veranstaltungen anlässlich des Antikriegstages statt, zum Beispiel in Esslingen, Böblingen, Fellbach und Ludwigsburg statt. 

Die Welt braucht Frieden! Wir stehen zusammen für Solidarität, für Freiheit, für Gerechtigkeit und für Frieden. Die Waffen müssen weltweit schweigen - jetzt!

Der DGB-Aufruf zum Antikriegstag kann hier heruntergeladen werden.