AK Nachhaltigkeit - Vortrag zu Geschlechter- und Klimagerechtigkeit

In kleiner Runde waren am 28. September interessierte EVG-Kolleg:innen auf Einladung des Arbeitskreises Nachhaltigkeit der Bundesfrauenleitung zusammengekommen, um sich intensiver mit dem Thema Geschlechter- und Klimagerechtigkeit zu beschäftigen. Dafür hatte der AK als Referentin Sarah Louis Montgomery von GenderCC - Women for Climate Justice e.V. gewinnen können.

Diese ging zunächst auf die Arbeit von GenderCC als Verein ein und erläuterte die Grundbegriffe Gender und Klimawandel und durch welche Ursachen diese in Zusammenhang stehen.

Sehr eindrücklich stellte sie dar, warum der Klimawandel nicht genderneutral ist und z.B. Frauen und queere Menschen deutlich stärker von den Auswirkungen betroffen sind (aber auch ältere und pflegebedürftige Menschen).

Insbesondere queere Menschen haben Probleme, wenn es um die Unterbringung in Notunterkünften nach einer Naturkatastrophe geht, auch weil sie dort von Gewalt bedroht sind. Selbst in der Bundesrepublik werden queere Menschen aufgrund ihres „Lebenswandels“ für Naturkatastrophen verantwortlich gemacht und bedroht.

Auch die Politiken und Projekte, um den Klimawandel zu bekämpfen, sind nicht genderneutral, dies wurde insbesondere bei der Verkehrs- und Mobilitätspolitik deutlich.

„Dass die aktuelle Verkehrspolitik leider alles andere als geschlechtergerecht ist, wissen wir. Daher hat die Bundesfrauenkonferenz hierzu auch besondere Anforderungen im Leitantrag der EVG-Frauen zum Gewerkschaftstag formuliert“, so Annette Gebhardt vom AK Nachhaltigkeit, die den Vortrag eingeleitet hatte.

Hierbei ist zu bemerken, dass Frauen nachweislich ein höheres „zirkuläres Mobilitätsverhalten“ haben – wie kann ich auf einem Weg viel erledigen - ihre deutlich größere Verletzungsgefahr bei Unfällen in der Forschung aber keine Beachtung findet.

Es gibt aber auch Lösungsansätze, um Klimapolitik und die Auswirkungen des Klimawandels gerechter zu gestalten. Dazu müssen alle, die am Thema interessiert sind, miteinander in den Dialog treten und sich vernetzen. „Das wollen wir als AK Nachhaltigkeit natürlich machen und werden schauen, dass wir dazu mit GenderCC und Sarah in Kontakt bleiben“, so Gebhardt abschließend.

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