Warnstreik bei der neg - Norddeutsche Eisenbahn Niebüll GmbH

Die EVG hatte ihre bei der neg beschäftigten Mitglieder am Mittwochmorgen zu einem Warnstreik aufgerufen. Hintergrund sind die schleppenden Tarifverhandlungen. Der Arbeitgeber zeigt wenig Bereitschaft, auf die Forderungen der Beschäftigten einzugehen. Die Beteiligung beim ersten Arbeitskampf in der mehr als 125-jährigen Geschichte des Unternehmens war groß.

„Wir sind nach nunmehr sechs Runden nicht wirklich vorangekommen“, so Verhandlungsführer Sven Langensiepen. „Daher musste der Druck erhöht werden.“ Die nächste Verhandlungsrunde sei für den 09. November vorgesehen.

Wir fordern unter anderem:

  • Entgelterhöhung um 6,5% und die Einführung des EVG-Wahlmodells
  • Beitritt zum Fonds soziale Sicherung und Wo-Mo-Fonds
  • Einführung Wissensvermittlerprämie
  • Überarbeitung des Entgeltsystems
  • Anpassung der Zulagen / Einführung Erschwerniszulagen• Einführung eines ZeitwertkontenTV

„Unsere Kolleginnen und Kollegen haben auch in den schwierigen Corona-Monaten großes Engagement gezeigt und den Betrieb bei der neg aufrechterhalten“, betonte Langensiepen. Das Angebot des Arbeitgebers sei daher ein Zeichen mangelnder Wertschätzung. 

In den bisherigen Verhandlungsrunden konnten verschiedene Punkte, wie zum Beispiel der Beitritt zum Wo-Mo-Fonds oder die Überarbeitung des Entgeltsystems, nicht abschließend geklärt werden. Mit dem Warnstreik untermauern unsere Kolleginnen und Kollegen nun die Ernsthaftigkeit ihrer Forderungen. Wir erwarten, dass sich der Arbeitgeber in der nächsten Verhandlungsrunde deutlich auf uns zu bewegt.