
EVG zum Klimapaket: „halbherzig und keinesfalls der große Wurf“
EVG zum Klimapaket: Verdopplung des Personenverkehrs auf der Schiene sowie eine deutliche Steigerung im Schienengüterverkehr werden so nicht realisiert werden können.
EVG zum Klimapaket: Verdopplung des Personenverkehrs auf der Schiene sowie eine deutliche Steigerung im Schienengüterverkehr werden so nicht realisiert werden können.
"Nie wieder Krieg! Nie wieder Faschismus!" Das ist die Antwort der Gewerkschaften auf das unermessliche Leid, das Nazi-Deutschland vor 80 Jahren über die Welt gebracht hat. Am 1. September 1939 überfiel die deutsche Wehrmacht Polen und löste damit die Katastrophe des Zweiten Weltkriegs aus.
31 Grad im Zug sind doch angenehm bei 40 Grad Außentemperatur? Solche Zynismen von Führungskräften durften sich Kolleg*innen während der extremen Hitzewelle Ende Juli anhören. Die EVG und ihre Betriebsräte reagieren. Wir zeigen auf, wie die Situation vor Ort wirklich ist – und wovon viele Führungskräfte offenbar keine Ahnung haben.
Der Verkehr belastet die Allgemeinheit in Deutschland insgesamt mit Folgekosten, etwa durch Klimabelastung, Unfälle, Lärm oder Luftverschmutzung, von 149 Milliarden Euro pro Jahr. Von diesen externen Kosten verursacht allein der Straßenverkehr fast 95 Prozent. Das geht aus einer Studie im Auftrag der Allianz pro Schiene hervor.
Immer wieder wird Klimaschutz mit Verzicht in Verbindung gebracht. Aber: Nicht Klimaschutz ist teuer, sondern seine Vermeidung, sagt die Ökonomin Claudia Kemfert vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung. „Ein ungebremster Klimawandel wird richtig teuer, und je länger wir mit dem Klimaschutz warten, desto teurer wird es“, so die Expertin in einem Interview mit der imtakt.
Die Schiene kann mehr – wenn man sie lässt. So das Fazit von Sabine Leidig, verkehrspolitische Sprecherin der LINKEN-Bundestagsfraktion, nach einer 4-tägigen Hospitanz bei DB Cargo. Vier Tage, die sie als „ungeheuer spannend und eindrucksvoll“ erlebt hat, so Sabine Leidig in einem Interview mit der imtakt. Damit bekommt die EVG-Kampagne „Mehr Bahn für die Menschen“ weiteren Rückenwind.
Zu den heutigen Pressemeldungen über die künftige Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung (LuFV III) erklärt der Vorsitzende der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft, Alexander Kirchner:
Im Rahmen unserer Kampagne „Mehr Bahn für die Menschen“ bauen wir unser Netzwerk im Sinne des Klimaschutzes aus. So unterstützen wir die Protestbewegung „Fridays for Future“. Am Sonntag beteiligte sich die EVG daher an einer Demonstration in München.
Der EVG-Vorsitzende Alexander Kirchner hat die „Unentschlossenheit der deutschen Politik in Sachen Klimaschutz“ scharf kritisiert. Nach der Sitzung des Klimakabinetts sagte er: „Jeder weiß, dass wir unser Umweltverhalten dringend ändern müssen, doch nur die wenigsten sind dazu wirklich bereit. Deshalb muss die Regierung Impulse und Anreize setzen, damit wir unser Leben für den Klimaschutz ändern. Das dürfen wir nicht auf die lange Bank schieben, spätestens im September, auf der nächsten Sitzung des Klimakabinetts, müssen die richtigen Entscheidungen fallen“.
In die Debatte um die Besteuerung von Kerosin kommt Bewegung. Bundesumweltministerin Svenja Schulze will Medienberichten zufolge dem Klimakabinett ein umfassendes Klimapaket vorlegen. Darin enthalten ist auch die Verteuerung des Flugverkehrs. Damit kommt sie einer Forderung der EVG nach.