Zukunftswerkstatt Tarifpolitik: „Ziel ist es, alle Kolleginnen und Kollegen in die Tarifrunde mit einzubeziehen“

Auch wenn die Tarifrunde 2018 erst im Oktober beginnt, die Vorbereitungen dazu laufen bereits auf Hochtouren. Das wurde auf der 4. Zukunftswerkstatt Tarifpolitik deutlich, die am Mittwoch in Fulda stattfand.

Wieder waren mehr als 100 Vertreterinnen und Vertreter ganz unterschiedlicher EVG-Tarifkommissionen zusammengekommen; diesmal um zu erfahren, welche der in den vorangegangenen Zukunftswerkstätten erarbeiteten Forderungen mit in die bevorstehenden Tarifverhandlungen genommen werden.

„Dass wir intensiv zusammengearbeitet haben, macht das Ergebnis deutlich, das wir heute präsentieren können“, stellte die für den Tarifbereich zuständige, stellvertretende EVG-Vorsitzende, Regina Rusch-Ziemba, gleich zu Beginn fest. Insgesamt waren in den Zukunftswerkstätten gut 200 Einzelaspekte erörtert worden, die von den EVG-Mitgliedern, über die TK-Mitglieder, in dieses Gremien getragen und dort ausführlich diskutiert wurden. Geclustert, geordnet und thematisch zusammengefasst, konnten die wesentlichen Punkte am Ende auf zwei DIN A4-Seiten festgehalten werden. Überzeugend von den jeweils fachlich zuständigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Tarifabteilung vorgetragen, stieß das Ergebnis auf einhellige Zustimmung.

Auch die drei Kernforderungen, die im August im Mittelpunkt der EVG-Mitgliederbefragung stehen werden - und die in Fulda erstmals und noch vertraulich vorgestellt wurden -, sind ein Ergebnis der drei Zukunftswerkstätten Tarifpolitik. Diese Kernforderungen sollen Bestandteil aller Tarifverhandlungen sein, die die EVG ab dem 1. Oktober 2018 führen wird und sollen in allen Unternehmen durchgesetzt werden, in denen die EVG-Tarifverhandlungen führt. 

„Uns ist es ernst mit unserem Anspruch Gemeinschaft zu leben und deshalb ist es unser Ziel, in dieser Frage keine Unterschiede in der Mitgliedschaft mehr zu zulassen“, so Regina Rusch-Ziemba.

Dass die EVG-Mitglieder in die Tarifrunde 2018 eng einbezogen werden, machten die Mitglieder der sechs regionalen Aktionsteams deutlich, die ebenfalls Teil der Zukunftswerkstatt sind. Sie verdeutlichten den aktuellen Stand der Vorbereitungen einer aktiven Begleitung der Tarifrunde, wie sie ganz typisch für die EVG ist.„Wir wollen in der Tarifrunde 2018 erkennbar werden“, machte Bundesgeschäftsführer Torsten Westphal deutlich. Dazu werden wir in den Betrieben unterwegs sein und die persönlichen Gespräche mit den Kolleginnen und Kollegen führen. Ziel ist es, alle Kolleginnen und Kollegen in die Tarifrunde mit einzubeziehen. Wir sind eine Mitmachgewerkschaft und da gibt es für jede und jeden Platz und Raum für Beteiligung und Unterstützung. Eine breite Palette an „Aktionsmitteln“, die in den nächsten Wochen und Monaten zum Einsatz kommen werden dazu beitragen, dass  wir auch visuell in den Betrieben sichtbar sind. Diese Aktionsmittel wurden in Fulda von den Kollegen aus Bereich des Bundesgeschäftsführers vorgestellt.

„Uns ist es ernst mit unserem Anspruch Gemeinschaft zu leben.“

Regina Rusch-Ziemba, Stellvertretende EVG-Vorsitzende

Ein erstes Highlight waren die T-Shirts zur Tarifrunde, die ihre Premiere in der 4. Zukunftswerkstatt Tarifpolitik hatten. Und auch ein „Filmplakat“, auf dem noch einmal kurzweilig die Hintergründe zur Mitgliederbefragungen erläutert werden, stieß auf großes Interesse.

„Dank der intensiven Zusammenarbeit aller in der Zukunftswerkstatt Beteiligten, konnten die Vorbereitungen auf die bevorstehenden Tarifverhandlungen frühzeitig und überzeugend abgeschlossen werden. Alle waren mit Feuereifer dabei, es hat sich ein tolles Gemeinschaftsgefühl entwickelt, ich blicke mit Zuversicht auf die vor uns liegenden Verhandlungen; wir sind schon jetzt gut aufgestellt“, zog Bundesgeschäftsführer Torsten Westphal ein erstes Fazit.

EVG-Verhandlungsführerin Regina Rusch-Ziemba sagte, dass das nächste Highlight nun die Mitgliederbefragungen sei, die am 1. August starten werde. Basierend auf dem Ergebnis würden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der 5. Zukunftswerkstatt dann eine Empfehlung zum Beschluss der Kernforderungen aussprechen, so dass am 19. September dann entsprechende Beschlüsse für die anstehenden Tarifverhandlungen getroffen werden.

Die 4. Zukunftswerkstatt