Tarifrunde 2023: Solidaritätsbotschaft der Bundesseniorenleitung

Die Meinung auch bei den Seniorinnen und Senioren war einhellig: Wir stehen an der Seite der Beschäftigten in der Tarifrunde 2023. EVG-Vize Cosima Ingenschay nahm von ihrem Besuch bei der Bundesseniorenleitung eine wichtige Botschaft mit: „Es ist super, eure Solidarität zu spüren und euch dabei zu wissen."

Zu Beginn des zweiten Sitzungstages hatte sich Cosima die Zeit genommen, um über den Sachstand der Tarifverhandlungen zu informieren. Die Bundesseniorenleitung hatte eigens ihre für Fulda geplante Sitzung nach Berlin verlegt, um an der „5 vor 12“ Demonstration teilzunehmen. Auch dies ein starkes Zeichen, dass wir es ernst meinen, wenn wir von der Gewerkschaft als Band der Generationen sprechen.

„Es war ein tolles Gefühl, mit den ehemaligen Kollegen zusammen für die Forderungen der EVG zu demonstrieren und der DB-Spitze zu zeigen, dass wir zusammenstehen“, so ein Kollege aus der BuSL. „Auch für uns Seniorinnen und Senioren sind gute Tarifabschlüsse wichtig, weil indirekt auch die Renten davon abhängen. Deswegen werden wir die Beschäftigten in dieser Runde unterstützen, wo es nur geht.“

„Wir werden möglicherweise nicht nur zu einem Warnstreik rufen müssen, sondern es wird auch weiter Aktionen geben“, so Cosima. „Dafür brauchen wir auch die Alten Hasen, die uns dabei begleiten. Wir brauchen euch alle."

Auch bei der Bewertung des am Dienstagabend vorgelegten Angebotspapiers der DB AG war die Meinung einhellig. „Ich habe so einen Hals“, brachte es ein Kollege auf den Punkt, nachdem er den ersten Bericht von Cosima Ingenschay gehört hatte. Ihn empört vor allem, dass es keine nachhaltige Lösung für die Mindestlohnproblematik geben soll.

„Das ist eine Missachtung der Leistung unserer Beschäftigten. Wer nach Mindestlohn bezahlt wird, bekommt später eine Rente auf Grundsicherungsniveau. Auf diese Weise wird der Konzern bald keine Beschäftigten mehr finden.“ Die DB-Spitze, so eine andere Kollegin, nehme „die EVG offenbar nicht auf Augenhöhe wahr. So gesehen wird das unsere wichtigste Tarifrunde.“ Und ein weiterer Kollege ergänzte: „Wenn die 3.000 Führungskräfte, die seit Jahresanfang bis zu 14 % mehr Geld bekommen, einen Tag lang nicht arbeiten, dann würde das niemand merken. Aber wenn die operativen Kräfte einen Tag die Arbeit niederlegen: Das merkt ganz Deutschland.“

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