Zukunft Lokführer: Unser Zug - unsere Lok - unsere Arbeit

„Wer ist mit meiner Leistung unterwegs und wer sitzt vorne auf der Lok?“ Diese Fragen stellen sich allzu oft Lokführer, wenn Sie in ihren Arbeitsbereich auf Kollegen treffen, die nicht zu ihrem Unternehmen gehören.

Es sind meist Lokführer von Personaldienstleistern. Teils auch sogenannte selbstständige Lokführer. Sie haben keinen direkten Transportauftrag, keine Lok und sind auch nicht der Besteller der Trasse. Sie sollen helfen „Spitzen“ abzufahren. Aber in welchem Ausmaß und um welchen Preis?

Vermehrt werden bei „schwarzen Schafen“ der Branche gesetzliche Vorschriften missachtet, tarifvertragliche Vereinbarungen der EVU ignoriert und Beschäftigungsbedingungen mit Füßen getreten. Im schlimmsten Fall sogar auf Kosten der Sicherheit des eingesetzten Personals und des gesamten Eisenbahnbetriebs.

Deshalb fordern wir: Wer einen Zug fährt, muss das auch mit eigenem Personal tun!

Auch das Eisenbahn-Bundesamt (EBA) ist hier in der Pflicht! Kontrollen der Einsatzplanungen von Personaldienstleistern müssen stärker überwacht werden, um „schwarze Schafe“ aufzudecken. Einerseits um zu verhindern, dass die gesamte Branche in Verruf gerät, und andererseits, dass Lokführerinnen und Lokführer geschützt und zu fairen und sicheren Arbeitsbedingungen ihrer Tätigkeit nachgehen können.

Es ist nicht hinzunehmen, dass ein solcher Geschäftsbetrieb ohne eine Zulassung auf Basis eisenbahnrechtlicher Vorschriften tätig sein darf.