ZFG Lokrangierführer/ Rangierdienst fordert Aufbruchstimmung bei Cargo
Für die ZFG Lokrangierführer/Rangierdienst muss nach dem „längst fälligen Wechsel“ an der Spitze der DB Cargo AG „nichts nötiger als ein radikaler Neuansatz erfolgen“. So heißt es in einem Statement, das die ZFG auf ihrer jüngsten Sitzung in Eisenach formuliert hat.
Dieser Wechsel müsse neben internen Veränderungen, die insbesondere die Unternehmenskultur betreffen, eine Aufbruchsstimmung erzeugen und ein wirkliches zukunftsweisendes und nachhaltiges Sanierungskonzept beinhalten.
„Die Unkultur, die zuletzt bei DB Cargo herrschte und kaum noch einen ernstgemeinten und ehrlichen Austausch auf betrieblicher Ebene zuließ, muss ein Ende haben“, so der Sprecher der Zentralen Fachgruppe, Ingmar Pfaff. Das letzte Jahr habe mehr als deutlich gezeigt, dass der bisherige Vorstand die Kolleginnen und Kollegen auf ganzer Linie verloren hatte. Veränderungen bewusst gegen die Interessenvertreter durchzusetzen, kann nicht gelingen. Wir benötigen wieder Vertrauen im Miteinander, um die Wende zu schaffen. Dieses Vertrauen muss sich der neue Vorstand erst wieder hart erarbeiten.
Ebenso erwartet die ZFG, dass die Politik mit dem Bundesverkehrsministerium unter Patrick Schnieder (CDU) an der Spitze dem Schienengüterverkehr die dringend notwendige Beachtung schenkt. Dies nicht ohne Grund: Deutschland braucht nicht zuletzt aus verkehrs- als auch klimapolitischen Gründen einen funktionierenden Schienengüterverkehr mit der DB Cargo an der Spitze. Diese politischen Leitlinien muss der Bundesverkehrsminister setzen. Nur wenn die ohnehin unter Druck geratenen deutschen Vorzeigeindustrien Chemie, Stahl und Automotive durch eine profitable DB Cargo im Einzelwagenverkehr (EV) bedient werden, kann dies gelingen.
Dazu, so Ingmar Pfaff, braucht es ein flächendeckendes EV-Netz, in Verbindung mit den vorhandenen Werken und deren Beschäftigten, zumal der EV das Alleinstellungsmerkmal von DB Cargo am Markt ist. Zur Wahrheit gehört aber auch dazu, dass das Unternehmen keine Zukunft ohne die Förderung des Einzelwagenverkehrs hat.
Die ZFG erwartet vom neuen Cargo Vorstandsvorsitzenden, den kopflosen Schrumpfwahn der Vergangenheit zu verlassen und endlich für eine echte Aufbruchsstimmung zu sorgen und zielführende Maßnahmen einzuleiten, um das Unternehmen in eine erfolgreiche Zukunft zu führen.