Zentrale Fachgruppe Fernverkehr: Erste Sitzung nach der Tarifrunde

Die zentrale Fachgruppe (ZFG) Fernverkehr der EVG hat sich Ende November in Fulda zur ersten Sitzung nach der Tarifrunde 2023 getroffen. Dementsprechend hatte die ZFG auch besonders zum Thema Tarif regen Diskussionsbedarf.

Intensiv wurde sich mit den Stärken, aber auch Schwächen des Tarifabschlusses auseinandergesetzt sowie eine erste Ideensammlung aufgestellt, mit der man sich in die Forderungsfindung zur nächsten Tarifrunde konstruktiv einsetzen will. 

Viele weitere Themen standen auf der Tagesordnung, und auch das Tagesgeschehen im Fernverkehr sollte nicht zu kurz kommen. Denn besonders auf dem Gebiet Arbeitszeit herrschen aktuell einige Spannungen, die es auszuräumen gilt. So verzichtet der Arbeitgeber aktuell darauf, den sollmindernden Vortrag in seinen Planungen zu berücksichtigen. Warum? Personalmangel. 

Aus demselben Grund kommt es außerdem regelmäßig zu Anrufen bei Kolleg:innen in der Ruhe, teils in sehr frühen Morgen- oder späten Abendstunden, ob man nicht ganz spontan eine Schicht fahren könnte. Spannend sind zum Thema Arbeitszeit neue Rechtsauslegungen, ob Gastfahrten und Tätigkeitsunterbrechungen zur schutzwürdigen Arbeitszeit gerechnet werden müssen. Hier herrscht Klärungsbedarf!

Natürlich wurden viele weitere Tagesordnungspunkte besprochen, aber die ZFG gab sich auch klare Arbeitsaufträge. So möchte man neben den tarifpolitischen Diskussionen bspw. die „Spickzettel“, die es bereits früher bei der EVG zu Themen wie Arbeitszeit, Rechte und Pflichten und ähnlichem gab, wieder aufleben lassen. Sie sind eine praktische Nachschlagemöglichkeit für die Kolleg:innen auf den Zügen, besonders wenn es zu Unregelmäßigkeiten innerhalb einer Schicht kommt.