Workers‘ Memorial Day: Covid-19-Erkrankung in mehr Berufsgruppen als Berufserkrankung anerkennen

Am 28. April ist Workers Memorial Day - der Tag, an dem weltweit der während der Arbeit verunglückten und erkrankten Kolleg*innen gedacht wird. Bereits 1984 rief die kanadische Gewerkschaft dazu auf, diesen Gedenktag zu begehen.

„Leider verunglücken auch im Verkehrsbereich immer wieder Kolleg*innen tödlich. Nach wie vor erkranken Mitarbeiter*innen in ihrem Job. In diesem Jahr zeigt die Corona-Pandemie, wie wichtig der Arbeits- und Gesundheitsschutz in den Betrieben ist. Viele Beschäftigte haben Angst, sich bei der Arbeit oder auf dem Weg dorthin mit dem Corona-Virus zu infizieren. Ein entscheidender Faktor für ihre Sorgen ist, wie weitreichend die Corona-Arbeitsschutzmaßnahmen sind und wie sie bei der Arbeit umgesetzt werden, betont EVG-Vize Martin Burkert.

Viele Arbeitgeber hätten schnell und vorbildlich auf die neue Lage reagiert, leider jedoch nicht alle: „Das darf nicht sein, damit verletzen sie ihre Fürsorgepflicht. Für die Arbeitgeber muss es höchste Priorität sein, die Mitarbeiter*innen vor einer Infektion zu schützen und Ansteckungen zu vermeiden. Wir dürfen sie nicht aus ihrer Verantwortung lassen“, führte Burkert aus. 

Die EVG fordert außerdem, dass eine Covid-19-Erkrankung in mehr Berufsgruppen als Berufserkrankung anerkannt wird. Die Berufskrankheiten-Verordnung muss um Beschäftigte im Verkehrssektor ergänzt werden.

Die EVG ruft am heutigen Workers‘ Memorial Day um 12 Uhr zu einer Schweigeminute auf. Ebenfalls heute findet um 18 Uhr in der Berliner Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche am Breitscheidplatz ein ökumenischer Gottesdienst unter dem Motto „Gemeinsam durch die Corona-Pandemie“ statt. Die Messe wird auch im Internet unter www.ekbo.de/livestream übertragen.