„Wir wollen, dass Sie sicher leben“: Präventionsbeauftragter der Polizeiinspektion Diepholz zu Gast bei den EVG Senioren / Von Enkeltrick bis zu Gefahren im Internet

„Wir wollen, dass Sie sicher leben!“ war das Thema, mit dem sich Kriminaloberkommissar Michael Wessels vom Präventionsteam der Polizeiinspektion Diepholz in der ersten diesjährigen Versammlung der Senioren der Eisenbahn-und Verkehrsgewerkschaft (EVG) aus dem Bereich Diepholz/Kirchweye in der Gaststätte Laker-Wiele in Diepholz befasste.

„Wir wollen, dass Sie sicher leben!“ war das Thema, mit dem sich Kriminaloberkommissar Michael Wessels vom Präventionsteam der Polizeiinspektion Diepholz in der ersten diesjährigen Versammlung der Senioren der Eisenbahn-und Verkehrsgewerkschaft (EVG) aus dem Bereich Diepholz/Kirchweye in der Gaststätte Laker-Wiele in Diepholz befasste.

Der Beamte - zum zweiten Mal Gast bei den Eisenbahnern aus den Kreisen Diepholz, Osnabrück, Minden-Lübbecke und Vechta - spannte den Bogen von Haustürgeschäften und Gewinnbenachrichtigungen über Taschendiebstahl bis hin zu Enkeltrick und Wohnungseinbrüchen.

Nach wie vor aktuell: Kaffeefahrten. Grundsätzlich spreche nichts gegen die Teilnahme an solch einer Veranstaltung. Zu Kauf oder Bestellung sei niemand verpflichtet. Sollte es zu Verträgen kommen, sollten Datum und Unterschriften beachtet werden. Ein fehlendes oder falsches Datum erschwere die Durchsetzung des Widerrufsrechts. Der Käufer sollte auf alle Fälle auch auf einer Vertragsdurchschrift bestehen, auf der Name und Anschrift des Vertragspartners deutlich lesbar sind. Ganz generell: „Auch bei Kaffeefahrten bekommen Sie nichts geschenkt!“ Die Angebote seien nach polizeilicher Erfahrung häufig minderwertiger und regelmäßig teurer als im Fachgeschäft.

Ein weiterer Themenschwerpunkt waren die Gefahren beim Surfen und Einkaufen im Internet. Das Netz biete auch älteren Menschen viele Möglichkeiten: Einkaufen, Bankgeschäfte erledigen, aktuelle Nachrichten lesen oder mit den Enkeln chatten - und das alles bequem von zu Hause aus. Gerade für nicht mehr ganz so mobile Senioren sei dies praktisch. Dabei sollten aber einige Sicherheitsmaßnahmen beachtet werden.

Grundsätzlich sollte der eigene Computer gegen Gefahren gesichert werden. Unerlässlich seien, so Wessels, eine Firewall und ein Virenscanner. Ein sorgfältiger Umgang mit persönlichen Daten sei für alle Altersklassen, nicht nur für Senioren, oberstes Gebot. Internetnutzer sollten sich genau überlegen, wo im Netz sie welche Daten eingeben.

Besonders wichtig seien sichere Passwörter. Diese sollten mindestens acht, besser noch zehn Zeichen: Groß- und Kleinbuchstaben kombiniert mit Zahlen und Sonderzeichen umfassen. Die Passwörter sollten nicht im PC gespeichert oder an für andere Personen leicht zugänglichen Stellen aufbewahrt werden.

Bei E-Mails von Unbekannten sei Vorsicht angebracht: E-Mail-Anhänge sollten nur dann geöffnet werden, wenn der Absender bekannt sei. Es gebe Betrüger, die per E-Mail dazu aufforderten, die Zugangsdaten zum Homebanking einzugeben. „Hier gilt: Online-Bankgeschäfte niemals über Links aus E-Mails tätigen. Stattdessen die Internet-Adresse der Bank immer per Hand in die Adresszeile des Browsers eingeben.
Hilfreiche Informationen zu den angesprochenen und anderen Themen sind in der Broschüre "Der Goldene Herbst. Sicherheitstipps für Seniorinnen und Senioren" zu finden. Sie ist kostenlos bei den (Kriminal-)Polizeilichen Beratungsstellen erhältlich, kann aber auch im Internet heruntergeladen werden unter www.polizei-beratung.de.

Der Vorsitzende des Ortsverbandes Osnabrück der EVG, Heinrich Klumpe, bedankte sich bei Michael Wessels für seinen spannenden Vortrag ( „Er bringt das gut rüber!“) , bei "seinen" Eisenbahnern für das zahlreiche Erscheinen und die rege Diskussion. Die nächste Senioren-Versammlung ist am 2. April bei Laker-Wiele.