Weichenstellung für die Zukunft: Rückblick auf die Landesverbandsklausur Sachsen-Anhalt

Die diesjährige Landesverbandsklausur Sachsen-Anhalt fand in Bad Salzuflen statt. Sie stand ganz im Zeichen der Neuausrichtung, strategischer Planung und konkreter Maßnahmen zur Stärkung unserer Arbeit im Verband.

Drei zentrale Themenkomplexe prägten die intensiven Tage: die Zukunft der satzungsfähigen Organisation, der Umgang mit Fake News sowie die Vorbereitung auf Betriebsrats- und Organwahlen.

Satzungsfähige Organisation - Standortbestimmung und Perspektiven

Ein zentrales Anliegen der Klausur war die Frage: Wie stellen wir uns künftig im Landesverband auf? Grundlage hierfür war ein detaillierter Soll-Ist-Vergleich. Welche Strukturen und Ressourcen sind vorhanden - und welche fehlen? Wer ist aktiv dabei, wer hat sich zurückgezogen, und welche Regionen oder Gruppen brauchen besondere Unterstützung?

„Wer gestalten will, muss verstehen, wo wir stehen - und bereit sein, neue Wege zu gehen.“

In Arbeitsgruppen wurden verschiedene Szenarien diskutiert, wie eine satzungsfähige Organisation im Sinne unserer Ziele aussehen kann. Klar wurde: Wir müssen beweglich, aber verlässlich aufgestellt sein, mit klaren Zuständigkeiten, funktionierenden Kommunikationswegen und einer stärkeren Verzahnung zwischen Basis, Gremien und ehrenamtlichen Strukturen.

Aus dem Austausch gingen konkrete Handlungsansätze und Aktionen hervor: unter anderem eine gezielte Mitgliederansprache in unterrepräsentierten Regionen, die Entwicklung von Onboarding-Materialien für neue Aktive sowie eine landesweite Aktionswoche zur Sichtbarkeit unserer Arbeit vor Ort.

Fake News - ein ernstzunehmendes Risiko

Ein weiterer Schwerpunkt war der Umgang mit Fake News, Desinformation und digitaler Hetze - Themen, die zunehmend auch unsere verbandliche Arbeit beeinflussen. In einem intensiven Workshop wurden Strategien entwickelt, wie man Falschnachrichten erkennt, ihnen entgegentritt und eigene Narrative stärkt.

Dabei wurde deutlich: Aufklärung, digitale Kompetenz und Präsenz sind entscheidend. Der Workshop bot nicht nur theoretische Grundlagen, sondern auch praxisnahe Übungen - etwa zur Quellenprüfung, zur Entwicklung klarer Gegenbotschaften und zum Umgang mit Polarisierung in sozialen Netzwerken.

Die Teilnehmenden erarbeiteten Ansätze für interne Schulungen, lokale Infoveranstaltungen und gemeinsame Social-Media-Strategien, um der wachsenden Herausforderung professionell und gemeinschaftlich zu begegnen.

Betriebsrats- und Organwahlen - zukunftsorientiert und strategisch aufgestellt

Das dritte große Thema der Klausur waren die anstehenden Betriebsrats- und Organwahlen - ein Bereich, in dem strategische Vorbereitung und gezielte Ansprache entscheidend sind. Dabei ging es nicht nur um die aktuelle Lage, sondern vor allem um die Frage: Wie können wir künftig Bedarfe systematisch erfassen und gezielt darauf reagieren?

Ein zentrales Instrument dafür sollen regelmäßige digitale Umfragen in den einzelnen Bereichen sein - etwa über Plattformen wie Forms -, mit denen sich Stimmungen, Themenlagen und Bereitschaften frühzeitig erkennen lassen. So können Engpässe, aber auch Potenziale sichtbar gemacht und gezielt angesprochen werden.

Zudem wurde diskutiert, wie man Verfahren zur Kandidat:innengewinnung, Qualifizierung und Begleitung standardisieren kann - etwa durch Mentoring-Angebote, Info-Workshops oder niedrigschwellige Einstiegsmöglichkeiten für Interessierte.

Das Ziel: eine nachhaltige Beteiligungskultur, in der Betriebsrats- und Organwahlen nicht nur als formale Pflicht verstanden werden, sondern als echte Chance zur Mitgestaltung. Wir wollen Strukturen schaffen, in denen Mitbestimmung aktiv gefördert wird - durch frühzeitige Bedarfsanalysen, gezielte Ansprache und echte Unterstützung für alle, die bereit sind, Verantwortung zu übernehmen.

Fazit

Die Klausur in Bad Salzuflen war ein Meilenstein auf dem Weg zu einem zukunftsfähigen, widerstandsfähigen und engagierten Landesverband Sachsen-Anhalt. Die diskutierten Themen und entwickelten Maßnahmen bilden die Grundlage für konkrete nächste Schritte und rufen gleichzeitig alle auf, sich einzubringen, mitzudenken und mitzumachen.