Wahlkreiskonferenzen 2023 in Sachsen-Anhalt

Wir können, aber nur, wenn alle mitspielen! Inmitten einer Zeit von demografischem Wandel und den tatsächlichen Krisen im Land kamen die Delegierten am Dienstag zu den Wahlkreiskonferenzen Magdeburg und Halle nach Köthen. Reichlich Diskussionsstoff war gegeben und die Konferenzteilnehmer:innen waren sich grundsätzlich einig: Handeln ist angesagt!

Nach einer kurzen Begrüßung durch die jeweiligen Geschäftsstellenleiter:innen ging es auch schon los, zumindest für den Wahlkreis Halle. Denn, die WKK Magdeburg wurde aufgrund einer Rüge eines Delegierten des Ortsverbandes Aschersleben vorzeitig beendet. Hintergrund hierfür war, dass die hier eingehaltene vierwöchige Einladungsfrist kürzer als die in der Satzung vorgesehene sechswöchige Frist war. 

Die weiteren anwesenden Delegierten der WKK Magdeburg konnten, trotz Gespräche und aufgezeigten Möglichkeiten des Weiterführens der WKK, keine Einigung finden. Ein neuer Termin folgt dazu in Kürze. Die Delegierten der WKK Halle haben keine solche Rüge abgegeben, somit wurde die WKK Halle durchgeführt und alle nachzubesetzenden Funktionen einstimmig gewählt.

Beim Format sind wir neue Wege gegangen. Statt eines drögen Berichtes der Vorsitzenden, gab es ein lebendiges Interview zu den Herausforderungen nach der Neukonstituierung, den Highlights und der Zukunft des Landesverbandes. Dabei konnten mehrere Dimensionen ausgeleuchtet werden, da Sybille als Stellvertreterin von Janina als Landesverbandsvorsitzende gleichberechtigt berichten konnte.

Auch bleiben wir nicht stehen, sondern organisieren heute die Zukunft. Delegierte hatten einen Initiativantrag eingebracht, der die Selbstverständlichkeit der Freifahrten auch auf die neue DB Regio Tochter, DB Start GmbH, übernimmt. Die DB Start GmbH übernimmt ab 2026 das Dieselnetz in Sachsen-Anhalt. Mit einstimmiger Annahme und Weiterleitung an den Bundesvorstand erwarten wir als WK-Halle auch die Zustimmung des Bundesvorstandes.

Unser Gast Falko Grube (SPD), MdL Sachsen-Anhalt und Vorsitzender des Ausschusses für Infrastruktur und Digitales im Landtag von Sachsen-Anhalt, warb mit Alternativen zur Verkehrswende im ländlichen Raum. „Nur mit diesen kann es Änderungen gehen“ so Grube. Wir waren uns einig: Geld für die Bahn und ihren Beschäftigten ist gut angelegtes Geld. 

Als stellvertretende Vorsitzende der EVG und zuständiges GV-Mitglied für die 6 Neubundesländer war es für Cosima Ingenschay selbstverständlich, an diesem Tag dabei zu sein. In ihrem Rückblick zur Tarifrunde 2023 gab sie Einblicke, welche an der ein oder anderen Stelle nicht bekannt waren. In der anschließenden konstruktiven Diskussion wurden offene Fragen geklärt und Hinweise zur Aufarbeitung dankend entgegengenommen.

Am Ende des Tages bleibt uns als EVG Mitglieder Sachsen-Anhalt eine Sache besonders im Kopf: „Es wäre schön, wenn weniger regionale Befindlichkeiten im Zentrum der Debatte ständen, sondern ein edler Wettbewerb um die besten Ideen und Konzepte. Dann würde auch der Kulturstandort Sachsen-Anhalt insgesamt davon profitieren.“ – Rainer Robra (heute: Kulturminister; 2016) So oder so ähnlich können und müssen wir das auch für uns in der Ehrenamtsarbeit sehen und angehen.