Starkes Zeichen der Solidarität gegen Schließung der Fahrzeuginstandhaltung in Delitzsch

Im Rahmen der Betriebsversammlung in der vergangenen Woche übergab die EVG-Betriebsgruppe der Werkleitung das Ergebnis der Unterschriftenaktion gegen die Schließung des Werks Delitzsch. Verbunden mit der eindringlichen Bitte, diese an die Geschäftsführung weiterzuleiten.

Sage und schreibe 1.858 Menschen - Kolleginnen und Kollegen aus der Eisenbahnbranche, Familienangehörige, Freund:innen, Anwohner:innen, Gewerkschafter:innen, die Oberbürgermeister von Delitzsch und Leipzig, Landrät:innen, Landtagsabgeordnete und viele weitere Unterstützer:innen - haben sich mit ihrer Unterschrift klar für den Erhalt des Standorts ausgesprochen. Ein starkes Zeichen der Solidarität! Ein deutliches Signal, das der Geschäftsführung ins Gedächtnis rufen soll, dass die geplante Schließung ein großer Fehler ist. Es ist den Menschen in der Region nämlich nicht egal, was mit den 50 Beschäftigten aus Delitzsch passiert.

Der Betriebsrat blickte im Anschluss auf die kämpferischen und solidarischen Aktionen der vergangenen Wochen und Monate zurück, die die Belegschaft gemeinsam mit der EVG auf die Beine gestellt hat. Ein Rückblick, der viele Anwesende stolz, aber auch emotional bewegte. Betriebsratsvorsitzender Stefan Möller brachte den „Irrsinn der Schließung“ noch einmal auf den Punkt: Die Kolleginnen und Kollegen tragen keine Verantwortung für die angespannte wirtschaftliche Lage im DB-Konzern. Durch die Schließung des Standorts wird kein einziges der hausgemachten Probleme der Fahrzeuginstandhaltung gelöst. Im Gegenteil - diejenigen, die täglich dafür sorgen, dass Züge rollen, sollen nun für die Fehler der Vergangenheit bezahlen.

Im weiteren Verlauf stellte der Betriebsrat den verhandelten Interessenausgleich und Sozialplan vor. Der Bericht der Arbeitgeberseite bot den Kolleginnen und Kollegen vor Ort - wieder einmal - wenig Positives. Bereits am folgenden Tag begann die Verlagerung der ersten Komponenten von Delitzsch nach Fulda.