Solidarität mit den Streikenden - für eine Verkehrswende

Am vergangenen Freitag war es still in Leipzig, denn es drehte sich kein Rad bei den Bussen und Straßenbahnen. Umso lauter waren die streikenden Kolleginnen und Kollegen der Leipziger Verkehrsbetriebe.

Auch die Vizechefin des ver.di-Bundesvorstandes, Christine Behle, war vor Ort und fand deutliche Worte zum Angebot der Arbeitgeber: „Das Angebot der Arbeitgeber ist eine Frechheit.“ Um unsere Solidarität zum Ausdruck zu bringen, sprach am Morgen Mathias Präg, EVG-Gewerkschaftssekretär ein Grußwort zu den Kolleginnen und Kollegen und verdeutlichte die Absichten: „Wenn die Arbeitgeber sich nicht bewegen, wird die Solidarität unter Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter dazu führen, dass das gesamte Land stillsteht.“ Im Anschluss ging es in den Austausch, damit sich die Gewerkschaftsmitglieder von ver.di und EVG auf regionaler Ebene noch besser vernetzen und austauschen können. 

Am Nachmittag ging es für EVG und ver.di gemeinsam mit den Bündnissen Fridays For Future, #wirfahrengemeinsam, BUND, Greenpeace und WWF unter dem Motto „Klimaschützen ist kein Verbrechen!“ zur großen Demo auf den Augustusplatz. Die Räumung des Ortes Lützerath für Braunkohle sowie die schlechten Arbeitsbedingungen im ÖPNV und die stockendende Verkehrswende wurden thematisieren. 

Die Politik muss endlich begreifen, dass die Verkehrswende nur mit gut bezahlten Arbeitsplätzen gelingt. Eine Verkehrswende ohne Beschäftigte, die sie ausführen, ist nicht möglich! Neben Redebeiträgen und Gesang, war der Demonstrationszug um den Leipziger Ring mit mehr als 7.500 Menschen das Highlight für ein sichtbares Zeichen, um für mehr Verkehr, für die umweltfreundliche Schiene und für den Klimaschutz zu werben.

Anmerken möchten wir, dass wir uns als EVG ganz klar von der Aktion der „Letzte Generation" distanzieren, die am Samstag das Denkmal „Grundgesetz 49" vor dem Jakob-Kaiser-Haus in Erdöl getränkt hatten. Das Grundgesetz ist unser aller Zusammenleben und genießt in aller Welt Anerkennung. Dieses Denkmal mit Öl zu beschmieren, tritt unsere Werte mit Füßen. Dafür haben wir kein Verständnis und werden auch nie welches dafür haben.