OV Niederlausitz: Eisenbahninfrastruktur Rückgrat für Strukturwandel in der Region

Der EVG-Ortsverband Niederlausitz hatte am Dienstag zum bevorstehenden Strukturwandel in der Region zu einer Konferenz nach Cottbus eingeladen. Die Veranstaltung stand unter dem Motto: „Die Schiene bringt’s!“

Im Mittelpunkt stand die Frage, wie durch diesen Strukturwandel Arbeitsplätze im Braunkohleabbau in der Lausitz ersetzt werden können. Dabei wird angestrebt, dass dieser Strukturwandel auch zur regionalen Entwicklung in der Lausitz beiträgt - sprich: Dass neue industrielle Produktionsstätten entstehen, sich Wissenschafts- und Forschungseinrichtungen etablieren und mit der Produktion vernetzen und ein wirtschaftlicher Aufschwung unabhängig vom Tourismus entsteht. Aber auch die Tourismusbranche soll sich im größten künstlichen Seengebiet Europas positiv entwickeln.

Das setzt voraus, dass die dafür notwendige Infrastruktur vorhanden ist. Das Rückgrat dabei muss nach unserer Meinung und unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit die Eisenbahninfrastruktur bilden. Die Eisenbahninfrastruktur war auf der Tagung daher auch der der Schwerpunkt. Beachtet werden muss dabei eine optimale regionale Entwicklung der Vernetzung mit den anderen Verkehrsträgern und der internationalen Verkehrsbeziehungen. Dabei wurden sowohl der Schienengüterverkehr, als auch der Schienenpersonenfern- und der Schienenpersonennahverkehr betrachtet.

Nach den Begrüßungen durch die Ortsverbandsvorsitzende Petra Treitschke und die Cottbusser Bürgermeisterin Marietta Tzschoppe eröffnete Prof. Dr.-Ing. Hans-Christoph Thiel von der BTU Cottbus die Tagung mit dem Standpunkt der Wissenschaft. Danach stellte Koll. Jörg Podzuweit die Vorstellungen des Ortsverbandes zur Entwicklung der Infrastruktur unter den genannten Gesichtspunkten vor. Im Anschluss wurden in einer Diskussionsrunde mit der Brandenburger Ministerin für Infrastruktur und Landesplanung, Kathrin Schneider, dem Lausitzbeauftragten der Brandenburger Landesregierung, Dr. Klaus Freytag, der Cottbusser Bürgermeisterin Marietta Tzschoppe, dem Abteilungsleiter Struktur-, Industrie- und Dienstleistungspolitik des DGB Bundesvorstandes, Frederik Moch und den beiden Referenten die Themen vertieft.

Die Konferenz war aus Sicht aller Beteiligten und Gäste ein voller Erfolg. Der Ortsverband Niederlausitz hat damit in der Region ein Zeichen gesetzt und eine intensive Diskussion zur Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur und zu einer positiven regionalen Entwicklung eingeleitet. Dies bekräftigte auch die Geschäftsführerin der DGB Region Südbrandenburg-Lausitz, Marion Scheier, noch einmal in ihrem Schlusswort.