Ortsverband Fulda: Traditionelles Mahl der Arbeit beim DGB
Am Donnerstag fand auf Einladung des DGB Südosthessen im Wappensaal des Maritims in Fulda das inzwischen traditionelle „Mahl der Arbeit“ statt. Eröffnet wurde die Veranstaltung vom DGB-Regionsgeschäftsführer Tobias Huth.
Er freute sich über die gute Resonanz und konnte viele Kolleginnen und Kollegen aus den Einzelgewerkschaften begrüßen. Auch einige Mitglieder des EVG-Ortsverbandes Fulda nahmen gerne an der Veranstaltung teil.
Koll. Tobias Huth machte nach der Begrüßung einen Streifzug durch die politischen Themen, die aktuell sind und machte besonders auf die Aussagen im Koalitionsvertrag aufmerksam. Bei vielen Verbesserungen drohen dennoch Verschlechterungen bei den Arbeitszeitregelungen, Einschränkungen im Streikrecht sowie Kürzungen im Rentenbereich. Auch die schlechte finanzielle Ausstattung der Kommunen und den damit eingeschränkten Handlungsspielraum war ein Thema. Sorge bereiten weiterhin die undurchsichtige Zollpolitik der USA für die wirtschaftliche Stärke unserer Firmen. Auch die immer weitergehenden Kriege in den Krisenregionen wurden angesprochen.
Als weitere Rednerin wurde Natalie Jopen vorgestellt. Die stellvertretende Landesbezirksleiterin ver.di Hessen eröffnete ihre Rede mit vielen Stichpunkten, die man an einem solchen Abend im Kreise aktiver Gewerkschafter:innen besprechen könnte. Dies würde aber den Rahmen sprengen - und so beschränkte sie sich auf wichtigen Themen wie Tarifautonomie, bezahlbares Wohnen, den Koalitionsvertrag und die Auswirkungen auf die Beschäftigten.
Besonders emotional wurde es, als sie auf den islamistischen Anschlag auf eine ver.di-Veranstaltung in München erinnerte, wo zwei Menschen ums Leben kamen. Sie verlas eine Botschaft der Familie, mit der eine rechtspolitische Instrumentalisierung dieses Anschlages klar abgelehnt wurde. Die Werte, die von der verstorbenen Kollegin stets vertreten wurde, sind nochmals klar benannt worden. Auch dass ihr wichtig war, ihrer kleinen Tochter, die ebenfalls ums Leben kam, diese Werte mitzugeben.
Nach diesen würdigen Worten, aber auch den anderen politischen Themenfelder nahm der Abend mit gemeinsamem Austausch, guten Gesprächen und (wie es sich für ein Mahl der Arbeit gehört) einer passenden Stärkung seinen Lauf. Ein Wiedersehen mit den meisten Anwesenden wird es zum politischen ersten Mai in Fulda kommen. Dort wird als Hauptredner Koll. Andreas Güth, Geschäftsstellenleiter der EVG Kassel, erwartet.