Neujahrsgruß des Ortsverbandes Berlin

Liebe Kolleginnen und Kollegen, ein wahrlich turbulentes Jahr liegt hinter uns. Die Folgen der Pandemie haben auch unsere EVG Berlin getroffen.

So mussten viele schon traditionelle Veranstaltungen abgesagt werden, wie z.B. die Ehrung unserer langjährigen Mitglieder, unser Sommerfest und die Veranstaltungen rund um den 1. Mai. Auch können zurzeit keine Treffen und Veranstaltungen der Personen- und Berufsgruppen stattfinden. Dafür lernen wir gemeinsam neue Formen von Veranstaltungen kennen, wie z.B. unsere virtuellen Stammtische. Klar ist aber auch, dass gerade eine Mitmach-Organisation wie die EVG von persönlichen Kontakten lebt und mir persönlich fehlen diese sehr.

Damit die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie für die bei uns organisierten Unternehmen nicht auf dem Rücken der Beschäftigten gelöst werden, haben wir als EVG nach einer extrem schwierigen und außerplanmäßigen Tarifrunde 2020 einen aus meiner Sicht vernünftigen Tarifvertrag mit der DB AG abgeschlossen. Die politischen Gespräche der EVG werden zudem sicherstellen, dass die wirtschaftlichen Folgen für die Unternehmen durch Zuschüsse des Bundes zumindest abgemildert werden. Denn eins ist im Krisenjahr 2020 deutlicher für viele erkennbar geworden: die Eisenbahn in Deutschland ist unverzichtbar für das Funktionieren unseres Landes. Und die Eisenbahn funktioniert nur durch die Eisenbahnerinnen und Eisenbahner, die auch in dieser schwierigen Zeit täglich gemeinsam mit allen Berufsgruppen bei der Bahn ihre Arbeit gemacht haben und weiterhin machen.

In dieser schwierigen Zeit versucht jetzt wieder einmal eine Berufsgruppe, diese Gemeinschaft der Eisenbahnerinnen und Eisenbahner zu spalten und ihre Eigeninteressen in den Vordergrund zu stellen. Mich zumindest macht das sprachlos.

Im neuen Jahr werden ebenso zahlreiche Herausforderungen vor uns liegen. Die Ausschreibung der S-Bahn wird ein wichtiges Thema sein, ebenso werden wir uns bei der Wahl des Berliner Abgeordnetenhauses am 26.September 2021 positionieren. Dazu haben wir einen 10-Punkteplan mit konkret umzusetzenden Maßnahmen erarbeitet.

Und wir werden im Jahr 2021 Organwahlen innerhalb der EVG Berlin zur Vorbereitung des nächsten planmäßigen Gewerkschafts-tages 2022 durchführen.

Inwieweit und wann wir wieder mit Veranstaltungen beginnen können, ist gerade verlässlich nicht zu sagen. Ich persönlich wünsche mir, dass wir bald damit wieder in „alter“ Form beginnen können. Auch dafür werden wir mit der Planung beginnen.

Zum Schluss eine persönliche Bemerkung von mir: da am 8. Dezember 1896 in Hamburg der Verband der Eisenbahner gegründet wurde (übrigens als erste Gewerkschaft für alle Berufsgruppen bei der Eisenbahn), blicken wir 2021 auf 125 Jahre Eisenbahnergewerkschaft zurück. In dieser langen Zeit gab es viele Widrigkeiten, mit denen die Gemeinschaft der Eisenbahnerinnen und Eisenbahner umzugehen hatten. Wir haben sie immer gemeinsam gemeistert.

Ich möchte mich persönlich bei allen Kolleginnen und Kollegen, ob ehrenamtlich oder hauptamtlich, herzlich für die tollen Ideen, den besonderen Einsatz und das Durchhaltevermögen 2020 bedanken. Mir hat dieses Jahr gezeigt, dass wir nicht nur über Gemeinschaft reden, wir leben sie auch.

Ich wünschen euch und euren Familien im Namen der EVG Berlin ein gutes neues Jahr. Lasst uns weiterhin Gemeinschaft leben.

Herzliche Grüße, Michael Bartl

Vorsitzender Ortsverband Berlin