Mitarbeiterumfrage bei der DB AG: „Deutliches Alarmsignal“
Die aktuelle Mitarbeiterumfrage der Deutschen Bahn AG zeigt ein deutlich negatives Stimmungsbild. Die Zufriedenheit der Beschäftigten sinkt weiter, der Glaube an eine klare Strategie ist kaum mehr vorhanden.
„Die Ergebnisse der internen Befragung sind ein deutliches Alarmsignal. Wenn nur noch ein Drittel der Beschäftigten optimistisch in die Zukunft blickt und der ‚Eisenbahnerstolz‘ auf einem historischen Tiefpunkt angekommen ist, dann zeigt das eins klar: Bei der Deutschen Bahn herrscht eine tiefe Vertrauenskrise“, sagt der stellvertretende EVG-Vorsitzende Kristian Loroch.
Er betont, dass die Beschäftigten tagtäglich unter schwierigsten Bedingungen enorm viel leisten - oftmals über ihre Grenzen hinaus. „Sie sind es, die den Betrieb am Laufen halten, obwohl Strukturen, Prozesse und Entscheidungen auf Konzernebene vielfach eher bremsen als unterstützen. Dass sich so viele Beschäftigte vom Konzern entfremdet fühlen, ist das Ergebnis jahrelanger Fehlentwicklungen, unklarer Strategien, bei denen eine Strategie die nächste jagt, und eines mangelnden Fokus auf die Menschen, die täglich ihr Bestes für den Konzern leisten.“
Die EVG fordert deshalb einen echten Neuanfang. „Es braucht eine klare, glaubwürdige Strategie, die die Mitbestimmung sowie die Beschäftigten einbindet und ihnen wieder eine klare Perspektive gibt. Vertrauen entsteht nicht durch Hochglanzprogramme, sondern durch konsequentes Handeln und eine klare Vision“, so Loroch weiter.
Mit Blick auf die neue Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bahn, Evelyn Palla, sagt Loroch: „Wir erwarten, dass sie die Sorgen der Belegschaft ernst nimmt und gemeinsam mit den Beschäftigten und ihrer Interessenvertretung daran arbeitet, die Bahn wieder zu einem Arbeitgeber zu machen, auf den unsere Kolleginnen und Kollegen stolz sein können.“