Lokführerausbildung: EVG bekräftigt Forderung nach einheitlichen Mindeststandards

Die EVG hat Ihre Forderung nach einheitlichen Mindeststandards bei der Lokführerausbildung bekräftigt. Hintergrund sind Recherchen des Vereins mobifair, die eklatante Mängel bei der Ausbildung aufgedeckt haben.

Das Zugunglück vom Mannheim im August 2014 hatte bereits gezeigt, dass dringender Handlungsbedarf besteht. Nun hat der Verein mobifair in Sachen Ausbildung von Lokführer recherchiert und Missbräuche aufgedeckt.

Hintergrund: Lokführer werden zurzeit händeringend gesucht. Diese Lücke scheinen viele Bildungsanbieter zu nutzen, um schnelles Geld zu verdienen - offenbar zu Lasten der Qualität der Ausbildung. Job-Center vergeben „Bildungsgutscheine“ im Wert von 20.000 Euro pro Person. Direkte Empfänger der Förderung sind rund 130 Schulen, die vom EBA zugelassen wurden.

In einem Bericht des ARD-Magazins „Plusminus“ vom Mittwoch wurde über dieses Thema berichtet. Die Recherchen des Vereins mobifair zeigen, dass nicht in allen Fällen qualifizierte Lokführer auf den Markt kommen. Danach werden teilweise Prüfungsfragen vorab bekannt oder interne „Quotenregelungen“ getroffen.

mobifair fordert daher vom Gesetzgeber einen einheitlichen Rahmenlehrplan mit festgelegten Ausbildungszeiten und eine Prüfungsdatenbank, um diesem Missbrauch einen Riegel vorzuschieben. Außerdem wird verlangt, dass Abschlussprüfungen vor einer externen Prüfstelle abgelegt werden.

Hier geht es zum „Plusminus“-Beitrag