Gemeinsam laut in Berlin - Region Süd-Ost kämpft für den Erhalt der Werke
Wie geht's weiter mit den Werken der Deutschen Bahn? Seit Monaten herrscht ein Zustand zwischen Agonie und Aktionismus. Unsere Kolleginnen und Kollegen haben davon die Nase voll - und waren in Berlin, um genau das deutlich zu machen.
Am 27. Mai 2025 versammelten sich rund 400 Kolleg:innen aus ganz Deutschland in Berlin, um gegen die drohenden Schließungen von DB-Werken zu protestieren. Auch aus der Region Süd-Ost reisten zahlreiche Beschäftigte an, darunter Kolleg:innen aus Chemnitz, Dessau und vor allem Delitzsch.
Mitten drin: die Kolleg:innen aus Delitzsch. Ihr Werk soll zum Jahresende geschlossen werden - ohne nachvollziehbare Gründe, ohne Gespräche, ohne Transparenz. Die Entscheidung wurde über die Presse bekannt. Selbst der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende der DB Fahrzeuginstandhaltung, Johannes Kuipers, erfuhr davon erst aus den Medien. Sein Urteil: "Pure Ignoranz gepaart mit Arroganz."
Während im Bahntower mal wieder über S3 beratschlagt wird, machten rund 400 Eisenbahnerinnen und Eisenbahner aus ganz Deutschland ihrem Unmut über die Geisterfahrt des Vorstandes Luft - direkt vor dem Bahntower.
Auch die Jugend- und Auszubildendenvertretung (JAV) aus Dessau war vor Ort. Sie warnte eindringlich vor einem fatalen Rückbau im Ausbildungsbereich - und machte gemeinsam mit den Kolleg:innen aus Delitzsch deutlich: Wer heute Standorte schließt und Ausbildung streicht, gefährdet die Zukunft der Bahnbranche.
Die EVG-Region Süd-Ost steht fest an der Seite ihrer Kolleg:innen. Unsere Botschaft ist klar:
Wir lassen uns nicht herumschubsen. Wir kämpfen für den Erhalt der Werke. Wir fordern:
- Den sofortigen Stopp der Schließungspläne
- Einen offenen und ehrlichen Dialog mit den Beschäftigten
- Einen verlässlichen Fahrplan für eine starke Schiene - mit Chemnitz, Dessau und Delitzsch als festen Bestandteilen!