Gedenkveranstaltung zum 80. Jahrestag des Kriegsendes in Magdeburg: „Nie wieder ist jetzt“
80 Jahre nach Kriegsende erinnert Magdeburg am „Feld der Vereinten Nationen“ an die Millionen Opfer von Krieg und Diktatur – mit einer bewegenden Gedenkfeier, die mahnend in die Gegenwart wirkt: Nie wieder ist jetzt.
Am 8. Mai 2025, dem 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs, wurde in der Landeshauptstadt Magdeburg der Millionen Opfer des Krieges und der weltweiten Zerstörung gedacht. Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge und Oberbürgermeisterin Simone Borris hatten zu einer Kranzniederlegung auf dem Westerhüser Friedhof am „Feld der Vereinten Nationen“ eingeladen. Der Einladung folgten zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter des Landtages Sachsen-Anhalt, der Stadt Magdeburg, der Gewerkschaften sowie viele Bürgerinnen und Bürger.
Oberbürgermeisterin Simone Borris und der Landesvorsitzende des Volksbundes, Rüdiger Erben, erinnerten in ihren Ansprachen an das unfassbare Leid, das durch Krieg, Gewalt und Diktatur verursacht wurde. Die Vizepräsidentin des Landtages, Anne-Marie Keding, sprach das traditionelle Totengedenken. Auf dem „Feld der Vereinten Nationen“ auf dem Westerhüsener Friedhof ruhen 926 Opfer des Zweiten Weltkrieges aus 11 Nationen.
Die meisten waren Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter, die zwischen 1941 – 1945 in Magdeburg den Tod fanden. In unmittelbarer Nähe zum Friedhof befand sich das damalige Zwangsarbeiterlager „Diana“. Bei den Bombardierungen der Stadt, waren die Häftlinge schutzlos - insbesondere jene aus Osteuropa, die schwerste Entbehrungen und Grausamkeiten erleiden mussten. Ihre Befreiung kam erst mit dem Vorrücken der amerikanischen Truppen im April 1945. Die diesjährige Gedenkfeier erinnerte nicht nur an das Ende der Nazidiktatur, es konnte auch das 30-jährige Bestehen des Denkmals begangen werden. Die Veranstaltung war geprägt von stiller Würde, Mahnung und der eindringlichen Botschaft, die aktueller denn je erscheint: Nie wieder ist jetzt!