Fernbusse: EVG warnt vor Kannibalisierung des öffentlichen Verkehrs

Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) warnt vor einer Kannibalisierung öffentlicher Verkehrsangebote. Anlass ist die Ankündigung der Veolia Verkehr GmbH, die von ihr angebotene Bahnverbindung von Leipzig nach Warnemünde (Interconnex) einzustellen. Veolia begründet dies mit der Konkurrenz durch Fernbusse. „Leider bewahrheiten sich unsere Warnungen“, sagte EVG-Vorstand Reiner Bieck. „Die zügellose Freigabe des Fernbusmarktes wird am Ende nur dem Auto nützen und den öffentlichen Verkehr insgesamt schwächen.“

Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) warnt vor einer Kannibalisierung öffentlicher Verkehrsangebote. Anlass ist die Ankündigung der Veolia Verkehr GmbH, die von ihr angebotene Bahnverbindung von Leipzig nach Warnemünde (Interconnex) einzustellen. Veolia begründet dies mit der Konkurrenz durch Fernbusse. „Leider bewahrheiten sich unsere Warnungen“, sagte EVG-Vorstand Reiner Bieck. „Die zügellose Freigabe des Fernbusmarktes wird am Ende nur dem Auto nützen und den öffentlichen Verkehr insgesamt schwächen.“

Bieck kritisierte, dass die Freigabe der Fernbusse „neue Ungleichheiten“ geschaffen habe. „Jedes Unternehmen, das in Deutschland Schienenverkehr anbietet, trägt seine Infrastrukturkosten selbst. Die Fernbusse dagegen zahlen keinen Cent für die Benutzung von Straßen und Busbahnhöfen. Diese Kosten übernimmt die Allgemeinheit. Mit anderen Worten: Der Steuerzahler subventioniert das Geschäftsmodell Fernbus.“ Nur durch diese Subventionierung seien die derzeitigen Kampfpreise der Busanbieter möglich.

Die EVG habe kein Problem mit der Freigabe von Fernbussen generell, so Bieck weiter. „Die muss aber, wie wir jetzt sehen, dringend reguliert werden.“ Nur so könne auch verhindert werden, dass Profite auf Kosten der Busfahrer erwirtschaftet werden.