EVG Saarland: EVG-Tarifverträge im saarländischen ÖPNV offiziell als repräsentativ anerkannt

Entscheidung stärkt Beschäftigte im SPNV und sichert faire Wettbewerbsbedingungen.

Der Beratende Ausschuss zur Feststellung der Repräsentativität von Tarifverträgen im öffentlichen Personenverkehr auf Schiene und Straße im Saarland hat in seiner Sitzung am 12. September die Tarifverträge der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) mit dem Arbeitgeberverband AGV Move ohne Gegenstimmen als repräsentativ erklärt.

Damit gelten die EVG-Tarifverträge künftig verbindlich als Maßstab bei Ausschreibungen im saarländischen Schienenpersonennahverkehr (SPNV). Beschäftigte profitieren so von gesicherten Mindeststandards bei Löhnen und Arbeitsbedingungen, während Unternehmen von klaren und fairen Wettbewerbsbedingungen profitieren.

"Diese Entscheidung ist ein wichtiger Erfolg für die EVG und für alle Kolleginnen und Kollegen im saarländischen SPNV. Sie gibt den Beschäftigten Sicherheit und sorgt dafür, dass Lohndumping bei Ausschreibungen keine Chance hat", betont Denise Federspiel, Geschäftsstellenleiterin der EVG Saarbrücken und Mitglied im Beratenden Ausschuss.

Besonders begrüßt die EVG, dass im novellierten Tariftreuegesetz Saarland ausdrücklich ausgeschlossen wurde, sogenannte Haus-Tarifverträge als repräsentativ einzustufen. "Solche Vereinbarungen gelten oft nur für ein einzelnes Unternehmen und spiegeln nicht die Interessen einer ganzen Branche wider. Dass sie nun nicht mehr als Grundlage für faire Wettbewerbsbedingungen herangezogen werden können, ist ein starkes Signal für die Beschäftigten", so Federspiel weiter.

Mit der Entscheidung ist ein weiterer Meilenstein erreicht, um die Interessen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im ÖPNV im Saarland zu stärken und gleichzeitig den fairen Wettbewerb zwischen den Unternehmen zu sichern.