EVG kritisiert: Bundesverkehrsministers stellt wesentliche Vereinbarungen des Koalitionsvertrags in Frage

Der Vorsitzende der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG), Alexander Kirchner, hat scharfe Kritik an den verkehrspolitischen Vorstellungen des Bundesverkehrsministers geäußert. "Alexander Dobrindt stellt ohne Not wesentliche Vereinbarungen des Koalitionsvertrags in Frage, wenn er sich jetzt für den Einsatz von so genannten Gigalinern ausspricht", machte der EVG-Vorsitzende, Alexander Kirchner, deutlich. Mit entsprechenden Äußerungen war der Minister in den Medien zitiert worden.

Der Vorsitzende der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG), Alexander Kirchner, hat scharfe Kritik an den verkehrspolitischen Vorstellungen des Bundesverkehrsministers geäußert. "Alexander Dobrindt stellt ohne Not wesentliche Vereinbarungen des Koalitionsvertrags in Frage, wenn er sich jetzt für den Einsatz von so genannten Gigalinern ausspricht", machte der EVG-Vorsitzende, Alexander Kirchner, deutlich. Mit entsprechenden Äußerungen war der Minister in den Medien zitiert worden.

Vordringliches verkehrspolitisches Ziel der Koalition sei es, mehr Verkehr auf die Schiene zu bringen. Durch den Einsatz von überlangen Lastwagen werde genau das Gegenteil erreicht. "Das ist auch aus ökologischer Sicht der völlig falsche Weg", so Kirchner..

Kirchner warf Dobrindt "verkehrspolitische Konzeptionslosigkeit" vor. "Dass sich der Minister schon jetzt für die LKW-Lobby in die Bresche wirft, noch bevor der eigens beauftragte Feldversuch über die Sinnhaftigkeit von Gigalinern abgeschlossen, geschweige denn ausgewertet ist, ist bezeichnend und stellt die Ernsthaftigkeit der in der Koalition getroffenen Absprachen in Frage", stellte der EVG-Vorsitzende fest.

Für die EVG sei das unverantwortliche Verhalten des Ministers einmal mehr Anlass, einen Schienengipfel zu fordern, auf dem sich alle Beteiligten - die Eisenbahnunternehmen, Verbände und die EVG - auf die Rahmenbedingungen verständigen, mit denen der Verkehrsträger Schiene nachhaltig gestärkt werde. "Immer nur Straße geht einfach nicht, dass muss auch der Verkehrsminister irgendwann mal verstehen", so Kirchner.