EVG fordert "verkehrspolitischen Auftrag" für DB SchenkerRail

EVG-Vorstand Martin Burkert hat den Bund als Eigentümer der Deutschen Bahn aufgefordert, der Güterverkehrssparte der DB AG einen "eindeutigen verkehrspolitischen Auftrag" zu geben. "Wir als EVG befürchten ansonsten eine weitere massive Verlagerung von Gütern auf die Straße", machte Martin Burkert im Vorfeld der außerordentlichen Aufsichtsratssitzung von DB SchenkerRail deutlich.

EVG-Vorstand Martin Burkert hat den Bund als Eigentümer der Deutschen Bahn aufgefordert, der Güterverkehrssparte der DB AG einen "eindeutigen verkehrspolitischen Auftrag" zu geben. "Wir als EVG befürchten ansonsten eine weitere massive Verlagerung von Gütern auf die Straße", machte Martin Burkert im Vorfeld der außerordentlichen Aufsichtsratssitzung von DB SchenkerRail deutlich. Der Anteil des Schienengüterverkehrs könnte schon in naher Zukunft von 17 Prozent auf 14 Prozent sinken. "Das darf der Bund als Eigentümer auf keinen Fall zulassen", so das Vorstandsmitglied der EVG.

Gleichzeitig forderte Martin Burkert den künftigen Güterverkehrsvorstand der DB AG auf, auf mehr Wachstum im Schienengüterverkehr zu setzen. "Wir werden keinem Konzept zustimmen, das auf einen Abbau von Transportleistungen setzt", stellte er fest. Burkert ist als Gewerkschaftsvertreter in den Aufsichtsrat von DB SchenkerRail gewählt und bekleidet dort das Amt des stellvertretenden Vorsitzenden.

"Die Potentiale für mehr Schienengüterverkehr sind da", machte Burkert deutlich. Jeden Tag könnten rund 120 Güterzüge nicht abgefahren werden, weil es an Trassen, Wagenmaterial, vor allem aber an Mitarbeitern fehle. "Warum der Vorstand der DB AG vor diesem Hintergrund ständig von Personalabbau schwadroniert, ist mir völlig unverständlich", so der EVG-Vorstand. "Wir brauchen eine Vorwärtsstrategie, die Arbeitsplätze sichert und die Stärken des umweltfreundlichen und stauvermeidenden Güterverkehrs auf der Schiene nutzt und fördert", stellte Martin Burkert fest.