EVG erreicht wichtiges Signal für den Regionalverkehr auf der Schiene

„Die Länderverkehrsministerinnen und -minister haben klargestellt, dass die Aufgabenträger - trotz derzeit reduzierter Verkehrsleistungen - die Besteller-Entgelte vorerst in voller Höhe weiter an die Verkehrsunternehmen zahlen sollen. Für unsere Kolleginnen und Kollegen im Schienenpersonennahverkehr ist das ein ganz wichtiges Signal. Das sichert Arbeitsplätze.“ Darauf hat der Vorsitzende der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG), Torsten Westphal, hingewiesen.

Zuvor hatte der EVG-Vorsitzende die Länderverkehrsministerinnen und -minister in einem persönlichen Brief eindringlich darauf aufmerksam gemacht, dass den Nahverkehrsunternehmen angesichts deutlich reduzierter Fahrpläne und drastisch zurückgehender Fahrgeldeinnahmen Liquiditätsengpässe drohen, wenn die Besteller-Entgelte gekürzt würden. „Das hätte Existenzen gefährdet, insofern war die jetzige Klarstellung dringend erforderlich. Das ist ein Erfolg für unsere politische Arbeit im Interesse unserer Kolleginnen und Kollegen“, machte Torsten Westphal deutlich.

Nun müsse es darum gehen, schnellstmöglich entsprechende Lösungen auch für den Busbereich zu finden. „Bei den eigenwirtschaftlichen Betrieben, die von Fahrgeldeinnahmen leben, ist die Lage besonders dramatisch. Hier könnte ein Fonds helfen“, machte der Vorsitzende der EVG deutlich.

Auch bei der DB AG besteht Handlungsbedarf: „Wenn Trassenentgelte und Stationsgebühren ausbleiben, weil Verkehrsleistungen reduziert werden, braucht es hier ebenfalls Lösungen. Wir fordern den Bund deshalb auf, seiner Verantwortung den Beschäftigten gegenüber gerecht zu werden. Nötig sind entsprechende Zusagen, dass die entsprechenden Einnahmeverluste ausgeglichen werden“, so Westphal.

„Das Unternehmen DB AG muss - wie die weiteren Schienenverkehrsunternehmen und Busbetriebe - handlungsfähig bleiben, um Mobilität als Rückgrat unserer Gesellschaft zu gewährleisten“, machte der EVG-Vorsitzende deutlich. „Unserer Eisenbahn- und Busverkehre sind komplexe Systeme und müssen als Ganzes betrachtet werden. Es braucht gerade in dieser Krise abgestimmte und ganzheitliche Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Daseinsvorsorge“, erklärte Torsten Westphal.