Erste EVG-Bilanz: In jedem vierten Betrieb herrscht Uneinigkeit zum Personalbedarf

Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) sieht in der Frage der Überarbeitung des Personalbedarfs bei der Deutschen Bahn noch viel Arbeit auf sich zu kommen. "Nach Ablauf des Stichtages 15. Oktober sind wir noch lange nicht am Ende; jetzt geht"s erst richtig los", machte der stellvertretende EVG-Vorsitzende, Klaus-Dieter Hommel, deutlich.

Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) sieht in der Frage der Überarbeitung des Personalbedarfs bei der Deutschen Bahn noch viel Arbeit auf sich zu kommen. "Nach Ablauf des Stichtages 15. Oktober sind wir noch lange nicht am Ende; jetzt geht"s erst richtig los", machte der stellvertretende EVG-Vorsitzende, Klaus-Dieter Hommel, deutlich.

Verursacht durch das Bahn-Chaos in Mainz, hatte die EVG die Personalverantwortlichen der DB AG dazu verpflichten können, ihre Planungen bundesweit noch einmal neu aufzurollen. "Es ist nicht hinnehmbar, dass unsere Kolleginnen und Kollegen bis zum Umfallen arbeiten und ihren Urlaub nicht wie geplant nehmen können, weil es an ausreichend qualifiziertem Personal fehlt", kritisierte Hommel.

In den mehr als 300 Betrieben der DB AG und ihrer Tochtergesellschaften sollte deshalb die Personalplanung noch einmal überprüft werden. Erste Ergebnisse liegen jetzt vor. Danach konnte - nach dem derzeitigen Stand - in jedem vierten Betrieb keine Einigkeit zwischen den Beschäftigten und Betriebsräten auf der einen, sowie dem Arbeitgeber auf der anderen Seite erzielt werden. "Da gibt es noch keinen Konsens, wie viele Mitarbeiter tatsächlich für einen reibungslosen Ablauf benötigt werden", so Hommel. Bei 15 Prozent der Unternehmen stehen die Überprüfungen noch aus, sollen aber in den nächsten Tagen abgeschlossen werden. In allen Anderen konnte Einigkeit erzielt werden.

Ausgewertet sind bislang gut ein Drittel aller Unternehmen. Strittige Personalplanungen sollen Ende Oktober in einer paritätisch besetzten Arbeitsgruppe erörtert und nach Möglichkeit gelöst werden. "Über die Unternehmen, über die dann weiterhin Dissens herrscht, werden wir uns am 4. November in einer weiteren Spitzenrunde mit den Personalvorständen unterhalten müssen", so der stellvertretende EVG-Vorsitzende.

Schon heute sei erkennbar, dass in der Personalfrage nachgesteuert werden müsse. "Und da werden wir nicht locker lassen, bis wir - vor allem aber die Kolleginnen und Kollegen vor Ort - mit dem Ergebnis zufrieden sind", machte Klaus-Dieter Hommel deutlich.