"Draußen muss endlich was ankommen"

Die EVG setzt sich weiter für echte Verbesserungen für die Beschäftigten im Fernverkehr ein. Das neue Fernverkehrskonzept der DB ist zu begrüßen, kann aber nicht alles sein. Was darüber hinaus getan werden muss, haben engagierte Kolleginnen und Kollegen aus dem Bordservice in einer Fachkonferenz in Fulda besprochen. Fazit von EVG-Vorstand Reiner Bieck: „Wir werden gemeinsam dazu beitragen, dass wir mehr Druck auf den Kessel bekommen. Denn die Leute draußen haben ein echtes Problem, und bei denen muss endlich spürbar etwas ankommen.“

Die EVG setzt sich weiter für echte Verbesserungen für die Beschäftigten im Fernverkehr ein. Das neue Fernverkehrskonzept der DB ist zu begrüßen, kann aber nicht alles sein. Was darüber hinaus getan werden muss, haben engagierte Kolleginnen und Kollegen aus dem Bordservice in einer Fachkonferenz in Fulda besprochen. Fazit von EVG-Vorstand Reiner Bieck: „Wir werden gemeinsam dazu beitragen, dass wir mehr Druck auf den Kessel bekommen. Denn die Leute draußen haben ein echtes Problem, und bei denen muss endlich spürbar etwas ankommen.“

Bereits im November hatte eine erste Fachkonferenz Bordservice stattgefunden. Der Personal-verantwortlichen von DB Fernverkehr, Ulrike Haber-Schilling, war damals ein Katalog von 18 offenen Punkten übergeben worden: Personalmangel, störanfällige Technik, die Übernahme der Azubi, die Wertschätzung der Beschäftigten, Schichtausfälle etc. Zu einigen dieser Punkte wurde jetzt eine Zwischenbilanz gezogen. „Wir wollen“, so Haber-Schilling, „gemeinsam einen besseren Fernverkehr erreichen - betrieblich und was die Arbeitsbedingungen betrifft.“

So habe DB Fernverkehr eine Qualitätsoffensive gestartet. Dabei standen im vorigen Jahr Themen wie Fahrzeugverfügbarkeit, Pünktlichkeit und Wagenreihung im Vordergrund, in diesem Jahr gehe es vor allem um Komfort und Service. Erste Erfolge seien sichtbar. Doch wurde in der Diskussion deutlich, dass bei vielen Detailthemen - z.B. Mitarbeiteranreizsystem MAS, Disposition der Gastro-Schichten, auswärtige Übernachtungen - noch viel Verbesserungsbedarf besteht.

Cornelis Koorevaar, Sprecher der zentralen Fachgruppe, ergänzte aber noch ein weiteres Thema: die Baufahrpläne. Die häufen sich oftmals rund um die Feiertage wie Ostern, Pfingsten etc. „Es ist gut, dass die Deutsche Bahn in die Erneuerung der Infrastruktur investiert. Aber wir müssen auch genügend Personal vor Ort haben, um die damit verbundenen Änderungen abzufangen. Bisher war das nicht der Fall. Die Leute wollen und brauchen Planungssicherheit.“

In drei Workshops zu den Themen Arbeitszeit, Vereinbarkeit von Familie und Beruf und zur optimalen Dienstplanung („Traumschicht“) wurden anschließend viele Vorschläge zusammengetragen, wie die Arbeitsbedingungen vor Ort verbessert werden können. Diese Vorschläge sollen jetzt weiter diskutiert werden. Ab Herbst will der Arbeitgeber dafür überbetriebliche Workshops anbieten.

„Der Fernverkehr von morgen wird anders aussehen als der von heute“, so EVG-Vorstand Reiner Bieck. „Eins wird aber gleich bleiben: Es wird auch weiterhin Leute in den Zügen geben, die als Ansprechpartner, als Kellner, als Kindermädchen oder als Psychiater für die Fahrgäste da sind. Und die wollen unter guten Bedingungen arbeiten. Unser Ziel ist, im Rahmen einer konstruktiven Kommunikation ein gewisses Wohlgefühl zu erreichen - lasst uns gemeinsam dazu beitragen, dass Arbeit Spaß macht.“