Deckel drauf: Tarifabschluss für die DB steht - Infoveranstaltung am Donnerstag

Die EVG-Mitglieder haben entschieden: Der Tarifabschluss für die DB AG ist unter Dach und Fach. In der Urabstimmung sprach sich die Mehrheit für die Annahme der Schlichtungsempfehlung aus. Damit endet ein sechsmonatiger Tarifstreit bei der Bahn. Die Beschäftigten profitieren nun von mehreren Verbesserungen.

Zunächst wird es im Oktober die Inflationsausgleichsprämie geben - 2.850 Euro netto. Im Dezember erfolgt dann die erste monatliche Erhöhung in Höhe von 200 Euro. Im August kommenden Jahres folgt dann der zweite Schritt: noch einmal 210 Euro. Zum 1. März 2025 gibt es für die Funktionsgruppen 1, 3 und 5 strukturelle Verbesserungen, die noch einmal zu einem zum Teil deutlichen Plus im Geldbeutel führen. Für die weiteren Funktionsgruppen wird dann verhandelt.       

Susanne Kielkowski, stellvertretende Berliner EVG-Vorsitzende und zuständig für die Tarifpolitik, ist sich sicher, dass das ein „Tarifabschluss ist, der Maßstäbe setzt.“ Gerade in den unteren Einkommensgruppen werde es ein deutliches Plus geben. „Und genau das ist auch Aufgabe von Tarifpolitik und gelebte Solidarität.“ Positiv sei auch, dass die Berliner Forderung nach Reduzierung der Regionen in Firmentarifverträgen, und damit die Angleichung der Bezahlung in Ost und West, weitgehend erfüllt wurde. So wird es bei DB Sicherheit und bei DB Fahrwegdienste nur noch eine bundesweite Gehaltstabelle geben, bei DB Service IFM/FZR/VD sind es zukünftig nur noch drei.

Die EVG habe sich gegen harte Widerstände des Arbeitgeberlagers durchgesetzt und mit Beharrlichkeit diesen Tarifabschluss erzielt. Dass es dazu einer Schlichtung bedurfte, „zeigt, wie kompliziert diese Tarifrunde war“, stellte Berlins EVG-Vorsitzender Michael Bartl fest. Die EVG hatte von Anfang an ihre Mitglieder aktiv in die Einkommensrunde einbezogen. „Unsere zahlreichen Infoveranstaltungen wurden von vielen Mitgliedern genutzt“, betont Bartl. Allein in Berlin habe es während der Urabstimmung drei Termine gegeben, die von über 500 Teilnehmenden genutzt wurden - vor Ort und digital. Und auch er betonte: „Dieser Tarifabschluss ist getragen von Solidarität und kann sich sehen lassen.“ 

Die Tarifrunde hatte Ende Februar begonnen. In mehreren Runden hatte es keine Fortschritte gegeben. Die Arbeitgeberseite hatte gemauert. Mit Warnstreiks wurde schließlich Druck auf die Verhandlungen gemacht. Als es kein Vorankommen mehr gab, hatte die EVG die Gespräche für gescheitert erklärt und die Urabstimmung beschlossen. In einer darauffolgenden Schlichtung wurde schließlich ein Kompromiss gefunden.

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31.08. 15-17 Uhr | Digitale Infoveranstaltung

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