Bundeseisenbahnvermögen (BEV): Tarifrunde 2025 - Angebot enttäuscht

Der Arbeitgeber BEV hat zur zweiten Verhandlungsrunde ein erstes Angebot unterbreitet, doch zentrale Forderungen aus der Mitte der Kolleg:innen bleiben unbeantwortet.

Erste Zugeständnisse: Dieses Angebot beinhaltet im Wesentlichen Entgeltbestandteile aus dem öffentlichen Dienst:

  • ab 01. April 2025: 3 % mehr, mindestens jedoch 110 €
  • ab 01. Mai 2026: weitere 2,8 % mehr

Auch sollen Orts- und Sozialzuschlag sowie die Erhöhung und Dynamisierung, u. a. der allgemeinen Zulage, identisch übertragen werden. Der Arbeitgeber bietet außerdem drei Tage mehr Urlaub im Zuge einer Umwandlung der Jahressonderzahlung sowie einen zusätzlichen Urlaubstag für alle Beschäftigten ab 2027 an. 

Bezüglich der Erhöhung der Jahressonderzahlung bietet das BEV eine durchschnittliche Erhöhung von 92,14 % für alle Lohn- und Vergütungsgruppen an.

Was uns enttäuscht: Auf wesentliche Forderungen aus der Mitte der Kolleg:innen geht das BEV gar nicht ein:

  • kein Angebot zur Einführung eines Langzeitkontos
  • kein Angebot zur Zahlung von Kinderbetreuungsgebühren
  • kein Angebot zur Erholungsbeihilfe

Die Umsetzung dieser Forderungen würde gerade den besonders belasteten Kolleg:innen weiterhelfen und das BEV als zukunftsorientierten Arbeitgeber ausweisen. Das alles kostet keine Millionenbeträge – es kommt im Wesentlichen auf den Willen des BEV an!

Und jetzt? Die Tarifkommission des BEV trifft sich am 12. August in Frankfurt am Main, um über das Angebot zu beraten. Die nächste Verhandlungsrunde findet am 21. August statt.