Die EVG hat zusammen mit ihren Betriebsräten im Fernverkehr Fakten für eine verlässlichere Einsatzplanung im Bereich des Bordservice geschaffen. Mit dem Arbeitgeber konnte eine Gesamtbetriebsvereinbarung geschlossen werden, die nach Auffassung des GBR-Vorsitzenden Ludwig Koller die Grundlage für Dienstpläne schafft, die deutlich stärker als bisher auf die persönlichen Wünsche der Beschäftigten eingehen werden.
„Möglich ist dies, weil wir bewusst keine pauschale Regelung angestrebt haben, sondern vor Ort, in den Betrieben, individuelle Lösungen möglich machen wollen. Schließlich sind die Interessen der Kolleginnen und Kollegen ganz unterschiedlich", machte der für den Bereich Mittbestimmung zuständige stellvertretende Vorsitzende der EVG, Klaus-Dieter Hommel, deutlich.
Vereinbart wurde unter anderem, dass die Veränderung von vereinbarten Ruhezeiten abgelehnt werden kann. Werden Ruhetage geändert, erhält der Beschäftigte einen so genannten Flexi-Bonus in Höhe von 25 Euro, ohne dass der eigentliche Anspruch auf Ruhe entfällt. Der entsprechende Betrag wird auch bei einer erheblichen Einsatzplanänderung gezahlt.
Ziel ist es, dass diese Information in Zukunft in der Regel sieben Tage im Voraus beim Beschäftigten ist.
Der Arbeitgeber wird künftig zudem frühzeitig über die Änderung von Einsatzplänen informieren. "Ziel ist es, dass diese Information in Zukunft in der Regel sieben Tage im Voraus beim Beschäftigten ist", so Ludwig Koller.
Da es aufgrund reger Bautätigkeiten im Netz immer wieder zu erheblichen Abweichungen im Dienstplan kommt, wurde eine Obergrenze von durchschnittlich zwei wesentlichen Veränderungen pro Monat vereinbart. "Wir haben zudem darauf gedrungen, dass Relationen, die als besonders störanfällig gelten, in den Planungen entsprechend berücksichtigt werden. Das wurde uns zugesagt", so Ludwig Koller.
"Mit dieser Gesamtbetriebsvereinbarung schaffen wir Planungssicherheit und geben unseren Betriebsräten Instrumente an die Hand, die der von vielen als Willkür empfundenen Einsatzplanung schnell Einhalt gebieten kann", erklärte der EVG-Vize Klaus-Dieter Hommel. Das sei das erklärte Ziel der EVG, das es jetzt umzusetzen gelte.
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