Die Schiene muss das Rückgrat des Verkehrssystems der Zukunft sein. Dafür haben wir am Montag gekämpft und ein deutliches Zeichen gesetzt. Denn nur so können wir den Verkehrskollaps vermeiden und einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Hunderte EVG-Mitglieder haben dafür demonstriert.
Worum geht es? Deutschland braucht die Mobilitätswende. Die Bundesrepublik hat sich in völkerrechtlichen Verträgen dazu verpflichtet, die CO2-Emissionen deutlich zu reduzieren. Jeder Wirtschaftssektor muss dafür einen Beitrag leisten, auch der Verkehrssektor. Während aber andere Bereiche (Industrie, private Haushalte etc.) ihre CO2-Emissionen bereits deutlich reduziert haben, stagnieren die Emissionen im Verkehr auf weiterhin hohem Niveau. Das muss sich ändern und das geht nur durch die Förderung der umweltfreundlichen Schiene.
Nach Berechnungen der EVG kann allein die Schiene 20 Prozent der im Verkehrsbereich geforderten CO2-Einsparungen leisten – wenn sie entsprechend gefördert wird. Gefördert werden heißt: sie muss finanziell unterstützt und politisch zum Verkehrsträger Nr. 1 der Zukunft entwickelt werden. Die jüngsten politischen Signale gehen in die richtige Richtung – doch die Politik muss noch mutiger werden.
In einem ausführlichen Positionspapier hat die EVG aufgeschrieben, was getan werden muss. Wir brauchen bis 2030 pro Jahr 10 Milliarden Euro zusätzlich für die Schiene, um sie für die Herausforderungen der Zukunft fit zu machen. Mit diesen Investitionen werden auch die Fehler der Vergangenheit, nämlich z.B. die massive Vernachlässigung der Infrastruktur, ausgeglichen.
Der Ticker zur Demonstration vom 20. Mai in Berlin