Werk Neumünster: „Kompetenzen sind zum Teil einzigartig, das gilt es zu nutzen“

Einziger Standort der DB FZI in Schleswig-Holstein ist das Werk Neumünster. Auf Einladung der DB Konzernbevollmächtigten Ute Plambeck (langjähriges EVG-Mitglied) besuchte Ministerpräsident Daniel Günther das Werk.

Denn als einziges Werk verfügt Neumünster über ein Klimakompetenzzentrum. Heißt konkret: Hier werden Klimaanlagen repariert. Und die Neumünsteraner Kolleg:innen re-designen Züge diverser Unternehmen, nicht nur der Deutschen Bahn. Daniel Günther zeigte sich nach dem Besuch „beeindruckt, dass das Werk eine solche bundesweite Strahlkraft hat.“ Die Kompetenzen in diesem Werk seien „zum Teil einzigartig, das gilt es zu nutzen.“

Betriebsrat Uwe Lindholz machte noch auf eine andere Besonderheit aufmerksam: Das Werk ist bedeutend als Arbeitgeber für schwerbehinderte Menschen. Die EVG und ihre Betriebsräte haben hierfür betriebliche Regelungen entwickelt, die gute Ausbildungsstandards und Beschäftigungsmöglichkeiten für Menschen mit Behinderung gewährleisten. Im Mai wurden die Interessenvertreter:innen dafür mit dem Kieler Mitbestimmungspreis des DGB Kiel ausgezeichnet. 

Uwe Lindholz forderte auch, die Ausschreibungsverfahren im Land Schleswig-Holstein für die Instandhaltung zu öffnen, um dem Werk externes Geschäft zu ermöglichen. Die Politik habe auch eine wichtige Schlüsselposition, um die Türen zu den skandinavischen Märkten zu öffnen und mehr Kooperationen mit den Hochschulen zu ermöglichen. 

Nicht nur Daniel Günther sprach sich am Ende des Besuchs dafür aus, dass Neumünster „ein wichtiger Arbeitgeber und zentraler Standort für die Bahntechnik in unserem Lande bleiben muss.“ Auch Ute Plambeck wagte eine Prognose: Die Überprüfung des Standortes sei ergebnisoffen. „Züge brauchen Instandhaltung, deswegen brauch die DB Instandhaltungswerke.“